Vulkan Parinacota - ein kleiner Kilimandscharo

Mit Wolkenhäubchen sieht der Parinacota noch ein bisschen besser aus.

Der Abend oberhalb von Putre wird ziemlich stürmisch, so stürmisch, dass wir um neun Uhr im Stockdunkeln beschließen, noch ein paar hundert Höhenmeter tiefer ins Tal zu fahren. Am nächsten Morgen, der Wind hat die Wolken vertreiben, fahren wir bei strahlend blauem Himmel wieder 1000 m in die Höhe. Eigentlich mit dem Ziel, den Vulkan Parinacota, dessen Kilimandscharo-Silhouette wir gestern schon vom Altiplano in der Ferne gesehen haben, samt Spiegelbild in der Laguna Cotacotani zu fotografieren. Aber Kairos, der Gott für den richtigen Zeitpunkt, ist uns heute nicht hold. 

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Die Straße zur bolivianischen Grenze wird neu gemacht, das bedeutet eine halbe Stunde Warten vor der Baustelle. Nicht genug, als es endlich losgeht, verschluckt sich unser Turbolader. Die dünne Luft, etwas zu viel und zu schnell Gas beim Losfahren … da geh ich mal lieber in das Notlaufprogramm. Absolut unpraktisch, wenn man in einer nicht enden wollenden LKW-Schlange durch eine 10 Kilometer lange Baustelle fahren muss. Wir sind beide ziemlich angespannt. Erst nach der Baustelle, kann Peter mit unserem Motor-Analysegerät den Fehler auslesen und zurücksetzen. Das Motörchen schnurrt wieder normal, das ungute Gefühl bleibt. 

Ähnliche Schilder sieht man häufig an Baustellen und wir finden das gut:
Alle für Chile oder Für ein besseres Chile usw.
Es wird immer ein konkretes Projekt vorgestellt,
verfasst vom Ministerium für Öffentlichkeitsarbeit.

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Inzwischen sind die dunklen Wolken wieder aufgezogen, bis wir endlich an der Laguna Cotacotani ankommen, ist es aussichtslos nach einem Spiegelbild des Parinacota zu suchen. 





Am nächsten Morgen: Nach einer Stunde unter der Kühlerhaube ist alles ausgebaut, was den Zugriff auf den Turbolader versperrt. Peter schaut sich das Ganze an, macht ein paar Tests und misst verschiedene Parameter. Nach einem längeren Telefonat mit dem Spezialisten für unseren Iveco-Motor, Erich Christ aus Österreich, ist er beruhigt, denn beide sind sich einig, dass es sich tatsächlich nur um ein kurzes „Verschlucken" des Turboladers in großer Höhe gehandelt hat. Schließlich waren wir auf 4500 m. Da wir im Moment selbst auch ab und zu mal nach Luft schnappen, müssen wir das unserem Auto wohl auch zugestehen.



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