Cerro Aconcagua, 6962 m - „der" höchste Berg.
Seit Tagen freuen wir uns auf den Berg der Berge: Cerro Aconcagua! Mit 6962 m der höchste Berg Südamerikas, der höchste Berg ganz Amerikas, der höchste Berg der südlichen Hemisphäre, der höchste Berg außerhalb Asiens und … auch unser höchster Berg. Noch beeindruckender finden wir, dass er mit 16.536 Kilometern die weiteste Dominanz hat - d.h. erst irgendwo im Hindukusch gibt es den nächsthöheren Bergnachbarn Tirich Mir. Die Asiaten haben jedoch bei der Rangliste der höchsten Berge eindeutig die Nase vorn, es gibt tatsächlich 187 Berge, die es vor den Aconcagua schaffen :-(
Das schmälert unsere Begeisterung nicht, als er sich bei strahlendem Sonnenschein in ganzer Größe zeigt. Dass wir den optimalen Zeitpunkt ohne ein Wölkchen am Himmel erwischen, ist ein bisschen aus der Not geboren. Die Pass-Straße, die direkt am Aconcagua vorbei nach Chile führt, ist für vier Tage wegen Schneefall gesperrt. Wir verbringen zwei Wartetage im Valle de Uco südlich von Mendoza.
Valle de Uco: Die Wanderung mit Kletter-Einlage zum Wasserfall Cascada Chorro de la Vieja stimmt uns auf Andenpfade ein.
Danach sind sind die Andengipfel immer noch hinter Wolken verborgen. Jetzt nehmen wir eine Art Beobachtungsposten beim Monument Cristo Rey ein. Auf einem kleinen Hügel in 30 km Entfernung von der Andenkette können wir das Wettergeschehen dort optimal beobachten, sind allerdings auch selbst involviert: an einem warmen Sommertag mit 23° C kommen wir in kurzer Hose an, erleben nachmittags einen Sandsturm, um den ganzen nächsten Tag bei 10° C im dicken Anorak herumzulaufen. Aber die Sonne kommt durch und die Berge geben nach und nach ihr Profil frei - Dramatik pur! Vor uns bauen sich die Fünf- und Sechstausender im Minutenrhythmus auf. Wir können den Pass und damit auch den Aconcagua in Angriff nehmen!
30 km vor uns steigt die Andenkette aus der Ebene von 1300 m zum Vulkan Tupungato auf 6570 m auf.
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