Mendoza und der Libertador

Wir finden: das schönste an Mendoza ist seine Lage, hier der Blick vom Cerro de la Gloria.

Die Zufahrt vom Norden nach Mendoza ist eher ernüchternd: Wie erwartet fahren wir durch ein „landwirtschaftliches Industriegebiet“ von Obst- und Weinplantagen.

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 Ganz und gar unerwartet treffen wir an deren Rändern auf ärmliche Behausungen, bei denen nicht nur Backsteine verbaut sind, sondern hin und wieder auch Plastikplanen und Äste als Dach dienen müssen. Wir machen uns eine Vorstellung vom Lohn der Landarbeiter, … und wie der Preis für argentinischen Wein zustande kommt.

Wir freuen uns aber, wieder 25 km vor Mendoza wieder auf die Ruta 40 zu treffen, denn damit haben wir fast den Endpunkt unserer letztjährigen Etappe erreicht. Genau hier wollten wir wieder aufsetzen. Ein paar Tage später im Valle de Uco sind wir sogar nur noch 60 km Luftlinie von der Laguna del Diamante entfernt - der Kreis hat sich geschlossen. 

In Mendoza müssen wir ausnahmsweise erwähnen, was wir ausgelassen haben, nämlich eine Weinverkostung. Wir hätten das gerne mit einem Abendessen auf einem Weingut verbunden, aber… die Weingüter schließen leider alle schon um 15 oder 16 Uhr ihre Küche und ihre Tore. Das passt so ganz und gar nicht in unseren Rhythmus. 

So beschränken wir uns darauf, uns den Nationalhelden San Martín etwas näher zu bringen. In Mendoza, im Valle Uco und auf der Zufahrt zum Aconcagua ist der „Libertador“ Argentiniens allgegenwärtig. Hier überquerte er 1827 die Anden mit seiner fünftausend-Mann-starken „Andenarmee“ aus Chilenen und Argentiniern und mit zehntausend Pferden und Mauleseln. Zunächst von Mendoza nach Osten, um Chile von der spanischen Kolonialmacht zu befreien. Danach zogen sie über das Valle de Uco wieder zurück und verhalfen Argentinien zur Unabhängigkeit. 


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