450 Geoglyphen finden sich auf 3 Kilometern entlang der Bergkette.
Unser Visum für Chile läuft noch bis Anfang Januar, da können wir uns noch den einen oder anderen Schlenker nach rechts oder links erlauben, bevor wir nach Peru weiterreisen. Einer dieser Schlenker führt uns zu den Geoplifos de Cerros Pintados, große „Erdbilder“, die vor 600 bis 1600 Jahren an den kahlen Wüstenhängen geschaffen wurden.
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Dazu wurde der Untergrund frei gefegt und das Motiv in den Fels hineingekratzt oder mit verschiedenfarbigen Steinen Menschen-, Tier- und geometrische Motive auf der glatten Oberfläche kreiert. Was wollen uns die Kunstwerke in der Landschaft sagen? Das wissen wir nicht, aber wahrscheinlich waren es nur überdimensionale Verkehrszeichen für die vorbei ziehenden (kurzsichtigen?!) Nomaden. Aha!
„Ganz leicht“ zu erkennen: Menschen mit Schild und Helm.
Die Geoglifos de Cerros Pintados gehören zum Reservat Nacional Pampa del Tamarugal, das primär einer ganz anderen Besonderheit gewidmet ist: einem „Wald“ von Tamarugo-Bäumen mitten in der Wüste.
Absolut genial: Campingplatz unter Tamarugo-Bäumen.
Dieser „Wald“ sieht für uns vielleicht eher aus wie eine lockere Ansammlung abgenadelter Weihnachtsbäume, aber selbst ein Baum in der Atacama grenzt schon an ein Wunder. Leider wurden die Bäume Anfang des letzten Jahrhunderts für die Salpeter-Gewinnung großflächig abgeholzt und man spürt förmlich, wie schwer sich die neu aufgeforsteten Sprösslinge mit dem Wachsen tun. Egal, heute Nacht stehen wir unter einem richtigen Baum und finden es klasse!
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Am Hang des Hügels Cerro Unita liegt der Riese der Atacama, in der Ebene toben immer ein paar Wirbelstürmchen.
100 km weiter nördlich, schon auf dem Weg Richtung Altiplano, liegt der Riese der Atacama, el Gigante de Tarapacá, auf dem Cerro Unita. Dieses 1000 Jahre alte „Steinmännchen“ ist 86 m hoch und die größte menschliche Figur, die die Archäologen bisher gefunden haben. Eigentlich müsste man darüber fliegen, denn so richtig erkennt man das Ausmaß von unten nicht. Wir werden uns dieses Geoglyphen-Kunstwerk bei besserem Netz in Google-Earth noch einmal anschauen müssen.
Im Gegensatz zum Tamarugo-Wäldchen übernachten wir heute in absolut mückenfreier Zone. Die letzten blinden Passagiere scheuchen wir aus dem Fenster und entlassen sie in die trostlose Wüste ;-)
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