Observatorium Cruz del Sur - ein absolutes Highlight
Wir schreiben den 12. Oktober 2018. Die aktuelle Sternzeit ist uns gerade entfallen, denn wir bewegen uns 200.000 Lichtjahre außerhalb unserer Galaxie! Wir schauen durch ein Teleskop des Observatoriums Cruz del Sur in die Magellan-Wolken und sehen weiße und schwarze Nebel, die „noch gar nicht lange her“ aus einer Supernova entstanden sind. Himmel(!) - ist das aufregend! Ebenfalls spektakulär: ein paar Grad-Minuten weiter rechts 1,5 Millionen Sterne in einem Kugelsternhaufen - noch in unserer Galaxie. Behauptet der Referent jedenfalls. Wir verstehen das alles nicht, das liegt nicht unbedingt an der Sprache … aber der Referent versichert uns immer wieder. „Es muy fácil - es ist ganz leicht!“
Als wir um 0:30 Uhr etwas benommen aus dem Observatorium torkeln, merken wir erst richtig, in welch exponierter Lage wir uns gerade befinden. Die Anden in Nordchile haben die klarste Luft auf dieser Erde - nicht umsonst reihen sich die Observatorien hier aneinander. Außerdem ist der Mond schon untergegangen, es gibt keinerlei störendes Licht. Auch mit bloßem Auge sehen wir die Magellan-Wolken und so viel Sterne, wie noch nie zuvor. Der Effekt: Selbst den markanten Orion müssen wir suchen, da er im Sternengewirr fast verschwindet.
An einem 10.000-Sterne-Übernachtungsplatz.
Valle del Encanto
Jetzt verstehen wir auch, dass schon die Inkas Planeten, Sterne und Mars-Menschen - oder doch nur „Strich-Männchen“? - in Steine gekratzt haben.
Vielleicht hatten sie ja tatsächlich Besuch von den Außerirdischen. Die Petroglyphen im Valle del Encanto, Zaubertal, lassen jedenfalls darauf schließen.
Jedenfalls haben die Kerlchen Antennen!