Schnellste Route - Stau vermeiden - Mautstraßen, Fähren und unbefestigte Srtraßen zulassen. Selbst Fahrgemeinschaftsspuren können wir bei unserem Navi zu- oder abwählen. Wo bitte kann man einstellen, dass man Flussdurchfahrten, Erdrutsche, Schlaglöcher, Dünenüberquerungen, abgrundtiefe Gräben und zig-kilometerlanges Gerüttel auf Wellblechpiste vermeiden möchte?
Peter gibt es nicht auf, an Tankstellen, bei Touristeninformationen, Rangern und bei Polizeikontrollen entlang der Straße zu fragen, ob und wie die Straße RP101 zur Laguna del Diamante zu befahren ist. Dabei lautet die Antwort immer gleich: „Die Straße ist gut! Und für euch mit diesem Auto gar kein Problem.“ Spätestens als Heike rechts in den Abgrund blickt und ihre Ausrufe für den Fahrer nicht mehr zur Entspannung beitragen und das Navi uns beharrlich auffordert „Bitte fahren Sie zur geplanten Route!“ wissen wir, dass wir auf Ab-Wege geraten sind. Doch dann ist es zu spät, weil so eng, dass man so und so nicht mehr umdrehen kann…
Also Augen zu und durch! Am Ende brauchen wir 6 Stunden für 130 km. Dabei sind die Strecken über die Hochebenen tatsächlich gut und relativ schnell zu befahren. Aber wir müssen vier Canyons queren und jedesmal, wenn wir mit dem Auto an der oberen Kante stehen, können wir uns überhaupt nicht vorstellen, wie dort eine Straße hinunter führen soll und schon gar nicht, wie wieder hinauf.
Ein weiteres Mal verstehen wir heute überhaupt nicht, dass sich hartnäckig das Gerücht hält, Südamerika könnte man auch ohne Allrad „locker“ bereisen…