Pumalín Park - Gletscher, Vulkane und 3000 Jahre alte Bäume

Nur eine Facette des Parque Pumalín: Gletscher endet im Regenwald.

Nach so viel Regen haben wir Sonne verdient - und sie strahlt für uns vier Tage lang vom wolkenlosen Himmel. Nach unserer Ankunft mit der Fähre in Chaitén suchen wir uns einen schönen Platz am schwarzen Lava-Strand von Santa Barbara und essen seit zwei Monaten zum ersten Mal wieder im Freien zu Abend. 

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Chaitén wurde 2008 durch den Ausbruch des erloschen geglaubten Vulkans Chaitén vollständig zerstört, die Strandpromenade liegt durch die Schuttablagerungen mittlerweile über 100 m weit vom Meer entfernt, ein Bach hat sich einen neuen Weg entlang der Hauptstraße gesucht. Nur - hätten wir es nicht gelesen, hätten wir diese Veränderungen nicht bemerkt. Auf unserem Erkundungsspaziergang durch die Stadt finden wir selbst keine Überbleibsel der Zerstörung, außer dass der Vulkan oberhalb der Stadt noch ein bisschen raucht. 

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Wir machen uns auf den Weg zum südlichen Teil des Pumalín Parks. Er ist der größte private Naturpark Chiles, ca. 130 km lang erstreckt er sich entlang der chilenischen Anden von Hornopirén bis Chaitén. Er geht zurück auf ein Projekt von Douglas Tompkins (Gründer/Mitbesitzer von North Face und Esprit), das zum Ziel hat, die gemäßigten Regenwälder der Anden zu schützen. Tompkins verkaufte die Anteile an seinen Firmen und steckte sie in ein Umweltprojekt, das seinesgleichen sucht. Er kaufte Estancia nach Estancia auf und verwandelte das Gebiet in ein Reservat, d.h. ein offiziell anerkanntes Schutzgebiet. 

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Neben vorbildlich angelegten Wanderwegen gibt es sieben Campingplätze, die englischen Parks gleich, in den Urwald eingebettet sind. Man kann darüber streiten, ob der Golfplatz-Rasen in den Camps nur wunderschön ist oder vielleicht doch etwas übertrieben. Jedenfalls ist es amüsant, wenn der „Sitz-Drauf-Rasenmäher“ die  „Golfplätze“ manikürt. 


Wir erkunden den Park vier Tage lang. Jeden Tag machen wir ausgiebige Wanderungen durch den geschützten „gemäßigten“ Regenwald, zu Aussichtspunkten auf Gletscher und Vulkane, zum Kraterrand des Vulkans Chaitén und durch 3000-Jahre-alte Alercen-Wälder. 




Die Alerce oder Patagonische Zypresse wird bis zu 50 m hoch und bis zu über 3000(!) Jahre alt. Der Handel mit ihr ist verboten, um sie vor dem Aussterben zu schützen.



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