Wer kennt das? Neben dir knistert das Lagerfeuer, über dir scheint der Mond und vor dir rauscht das Meer. In der Ferne blinzelt ein Leuchtturm, etwas näher eine Boje und die Küstenlinie flackert hier und dort. Keine Straßenlaterne, keine Halogenleuchte, kein Auto, kein Moped, kein Radio, kein Generator, kein Hund bellt, kein Hahn kräht. Nicht einmal eine Grille zirpt.
Überdies ist das Meer warm*, es weht ein Lüftchen und tagsüber haben die Fischer Langusten gefangen und gerne an Ort und Stelle verkauft. In Meerwasser gekocht ein Gedicht.
Wer das kennt, der ist im Paradies gelandet, aber auch ganz schön verdorben :-)
Wir haben gegoogelt und fahren südlich von Manta die „schönsten Strände Ecuadors ab“, allesamt kilometerlange Sandstrände. Unser absoluter Spitzenreiter wird der Strand Los Frailes im Nationalpark Manchalilla, trotzdem hüpfen wir auch in Machalilla, Puerto Lopez und Ayampe (schönstes Örtchen) ins „kühle“ Nass. Wirklich kühl ist es nicht, aber gegenüber 30° C Lufttemperatur immerhin erfrischend. Entlang der gesamten Küste ist Schildkrötennest-Gebiet, an manchen Stränden sehen wir die eingezäunten Schildkrötennester, am Playa Rosada sogar eine ganz frische Spur.
Letzter Stopp ist der westlichste Punkt von Ecuador, La Chocolatera 2°11´19´´Süd, 81°00´39´´ West. Die Anfahrt durch 15 km Stadtgebiet des Großraums Santa Elena ist fürchterlich, das kleine Kap hingeben großartig.
Von La Chocolatera sind es nur noch 11.000 bis Neuseeland...
Nicht aufgeführt unter den schönsten Stränden, da felsig, war unser erster Stopp am Fischerort von Pueblo Nuevo. Wäre er aufgeführt, wär’s wohl kein Paradies mehr!
*Warum betonen wir so den w-a-r-m-e-n Pazifik? Weil wir ihn in Chile und Peru zwar schön öfter gesehen haben, aber immer war er vom Humboldt-Strom dominiert, ordentlich frisch. In der Höhe des Äquators hat sich der Humboldt-Strom endlich ausgeströmt und das Wasser ist mindestens 26° C warm.
Google Maps: (-1.492929, -80.792896), Höhe ü NN: 0 m, Temperatur (tags/nachts): 30° / 26° C