Vor fünf Tagen sind wir aus Deutschland in die alte Inkahauptstadt eingeflogen und auf 3500 m aufgeschlagen. Ganz schön hoch! Dafür hatten wir uns schon vor unserem Heimflug nach Deutschland vorsorglich Koka-Ingwer-Knoblauch-Pillen gekauft. Aber, oh Wunder, wir merken außer ein paar ungeplanten Wachphasen in der Nacht keinerlei Höhenkrankheits-Symptome. Unser kürzlicher Wanderurlaub in den Schweizer Alpen entpuppt sich als echtes „Höhentraining“, das unsere roten Blutkörperchen auf Höchstform gebracht hat. Das werden wir uns für das nächste Mal gut merken!
Der grüne Fleck der Plaza de Armas ist von oben eindeutig im Häusermeer zu erkennen.
Hier wurde der letzte Inkakönig hingerichtet, der Brunnen in der Mitte erinnert daran.
Gleich am Ankunftstag haben wir unseren Termin mit dem Zoll/Aduana und „schon“ fünf Tage später trifft unser TIP (temporary import permit ) für das Auto ein. Eine Autoversicherung für Peru konnten wir inzwischen auch abschließen. Alles ein ziemlicher Akt, aber endlich dürfen wir mit unserem iMobil auf die Straße. So wie wir, ist es topfit und hat die achtmonatige Parkpause auf 3600 m Höhe und feuchtem Klima überstanden, ohne Schaden zu nehmen. Ein guter Start!
Dass diese Gasse gerade menschen- und autoleer ist, ist der Küchenteam beim Mittagessen mit Ausblick.
Geduld des Fotografen zu verdanken.
Fünf Tage in Cusco lassen sich allerdings mühelos verbringen. Für unsere Besorgungen (Zoll, Versicherung, Einkauf, Machu Picchu Tickets) schlendern wir jeden Tag durch die Altstadt. Allein ein solcher Spaziergang wäre ein Besuch Cuscos wert: Taxis auf der Suche nach Kundschaft rumpeln und rutschen auf dem glatten Kopfsteinpflaster entlang, 500 Jahre alte Inkamauern rahmen die gerade mal autobreiten Gässchen ein, ein Blick in diesen und jenen Hinterhof bringt einem in wenigen Metern von der laut pulsierenden Touristenstadt in eine abgeschiedene Welt und im ersten Stock präsentieren sich über unseren Köpfen die kunstvoll geschnitzten Balkongeländer der herrschaftlichen Kolonialgebäude. Zwischen hunderten Souvenirläden versteckt sich eine leckere Bäckerei und unser neues Lieblingsrestaurant "A mi manera“. (Es ist schon selten, dass wir ein Restaurant gezielt ein zweites Mal besuchen. Dieses hat Weltklassen-Niveau!)
Alpaka-Carpaccio - Ceviche von der Lachsforelle - Pisco sour.
An der Plaza de Armas sitzen die Folklore-bekleideten Mütterchen mit lebenden Alpakababies im Arm und warten auf einen Fototermin, und überall schallt einem der Ruft masaje, masaje wie eine Begrüßung entgegen und eine Peruanerin hält einem ein laminiertes Blatt mit ihren Massage-Angeboten vor die Nase. Cusco ist nicht nur wunderschön, sondern auch die Touristenhochburg Perus. 90 % der Tourismuseinnahmen Perus werden in Cusco generiert.
Man muss kein Kirchenfan sein, um sich für die Kathedrale (rechts) Auf der Plaza de Armas ist auch nachts jede Menge „action“.
zu begeistern: Ein Hauptaltar aus massivem Silber ist eines der
vielen Prunkstücke.
Die Inka-Festung Sacsayhuamán ist nur fünf Minuten Fußweg von unserem Campingplatz entfernt. Inkastätte Nummer 1 auf dieser Etappe. Andere Reisende prophezeien uns, dass wir irgendwann „stein-müde“ sein werden, aber noch können wir uns für die von drei Zick-Zack-Mauern umgebene Festung begeistern.