Seit dem Besuch des Complejo Sondor, einer 2000 Jahre alten Tempelanlage der Chanka, vor einer Woche sind die Menschen wie ausgewechselt.
Die Chanka, früher Widersacher des Inka, aber dann von ihnen besiegt, leben heute noch in den Anden-Provinzen östlich von Lima und sind offensichtlich sehr stolz Chanka zu sein, das sieht man an den Häuser- und sogar „Berg“-Aufschriften.
Leider unverkäuflich - Ziegenledertasche für Koka-Blätter. Beeindruckend: der Herrscher-Stuhl.
Plötzlich grüßen uns die Leute auf der Straße, winken uns zu und ich bin wieder die „Mama“ - das erinnert stark an Afrika. Bauern kommen zu uns ans Auto und wollen wissen, wo wir herkommen und wohin wir jetzt weiterfahren. Freundlich, fast herzlich, trotzdem sehr zurückhaltend. Jeder zweite hat eine Tüte Kokablätter bei sich.
Der Höhepunkt für uns ist der Markttag in Acobamba, einem Dorf 130 Kilometer nördlich von Ayacucho. Wir sind mit Sicherheit die einzigen Europäer auf dem Markt und so etwas, wie eine Attraktion. Aber solche Situationen gab es schon öfter und alle um uns herum trugen es mit Gelassenheit oder Gleichgültigkeit. Hier in Acobamba, will man genau wissen, wer da mit Kamera bewaffnet herumläuft. Die Frauen kommen gezielt auf uns zu, sprechen uns an, lachen, erzählen ein bisschen und freuen sich. Wir freuen uns mit!
*Für Nicht-Hessen: Ei, gude wie? = Hallo, wie geht’s?