Verborgene Schätze: Lumangwe und Kabweluma Falls

Wer meint, wir hätten hier ein paar Bilder der Viktoriafälle eingeschmuggelt, hat „fast“ recht. Wir stehen an der kleinen Ausgabe, den Lumangwe Falls. Der Kalungwishi stürzt hier über eine Breite von 100 Meter 30 Meter in die Tiefe.

Unser Frühstückstisch steht zwanzig Meter von der Kante des Lumangwe Falls entfernt, baden kann man dreißig Meter oberhalb. Kein weiterer Mensch stört die Szenerie, nur lautes Grillengezirpe, was von dem Getöse der Wasserfälle noch übertönt wird. Einen schöneren Platz auf Erden können wir uns nicht vorstellen! Es gab schon viele außergewöhnliche Landschaften auf unserer Reise - Bilder, die das Auge erreichen und einen in Staunen versetzen. Dieser Ort erreicht unser Herz! 

Weil es so einsam ist, weil der Wald gerade in frischem Grün steht und die Blumen zu blühen beginnen. Weil die beiden Wasserfälle wie zwei verborgene Schätze weitab von jeder Zivilisation im Urwald eingebettet sind. Die Natur hier ist im wahrsten Sinne des Wortes überwältigend.


Gleichzeitig werden wir auch etwas wehmütig, weil sich die Park-Angestellten sehr viel Mühe geben, jedes Steinchen zurecht rücken, es aber offensichtlich an allen Mitteln fehlt, Dinge instand zu halten und auch so wenige Besucher den Weg hierher finden.

Fünf Kilometer flussabwärts liegen die Kabweluma Falls. Da der Fahrweg etwas ausgewaschen ist und wir unser iMobil nach der gestrigen Tortur schonen wollen, gehen wir die letzten vier Kilometer zu Fuß durch den frischen Wald. Wir entdecken neben Orchideen viele namenlose Blumen, ein paar Tausendfüssler in Nürnberger-Bratwurst-Größe, Schmetterlinge und ein Chamäleon, das auf dem sandigen Weg vergessen hat seine giftgrüne Gras-Farbe zu wechseln. Größere Tiere, wie Elefant, Büffel und Antilopen sind schon lange ausgerottet. Die Diashow auf der nächsten Seite führt in diesen "Frühlingswald“.

Kabweluma Falls mit Superweitwinkel-Objektiv eingefangen - noch schöner als die Lumangwe Falls? 

Auf den letzten fünfhundert Metern hören wir schon das Tosen. Die Spannung wächst, Reiseberichte haben uns schon auf einen gewaltigen Anblick vorbereitet. Kleiner Smalltakt mit dem einsamen Aufpasser des vorbildlich gepflegten Picknickplatzes. Die letzten Schritte führen auf einem Holzsteg über sumpfiges Gelände. Uhh - was ist das denn? Eigentlich zwei Wasserfälle, jeder für sich schon gewaltig genug, nebeneinander drapiert. Die Beschreibungen waren nicht übertrieben. Auch wir finden, das sind die schönsten Wasserfälle auf unserer Afrika-Reise!

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