Neue Blickwinkel - Die Schweiz mit dem Wohnmobil

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Mässersee, Binntal.

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Endlich ein Regentag! Man muss nicht wandern gehen, kann in Ruhe Fotos bearbeiten, lesen, schreiben, Espresso trinken. Oberaarsee/Grimselpass 8 °C, Regen. 




Oberaarsee.

Wir sind zum zweiten Mal mit Rosinante in der Schweiz unterwegs und genießen die Seitentäler zweiter und dritter Ordnung, die auch jetzt in der Ferienzeit  - wir schreiben das erste Corona-Jahr und alle Schweizer sind im eigenen Land unterwegs - nicht vollkommen überlaufen sind. 

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Als wir noch gearbeitet haben und fast jeden Sommer für zwei Wochen zum Wanderurlaub in die Schweiz gefahren sind, haben wir oft die Highlights angesteuert: Grindelwald, Lauterbrunnen, das Engadin. Jetzt besuchen wir das Eriztal, das Reichenbachtal und das Binntal. Schon mal gehört? Absolute Kleinode ohne die vielen Menschen, ohne aneinandergereihte Souvenir- und Sportgeschäfte, ohne Designer-Cafés, dafür mit der authentischen Dorfbäckerei, mit Butter und Käse direkt von der Alp und mit Fotomotiven, die Peter ständig „nervös“ machen.

Reichenbachtal.


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Auf unseren Wanderungen treffen wir Alpen, die es an „Mittelalterlichkeit“ durchaus mit dem Hof auf 4000 m in den peruanischen Anden aufnehmen. Das ist kein Witz. Zugegeben, vor der Tür steht ein abgewrackter Subaru Allrad oder gar ein VW Amarok, aber in der Wohn- und Käsestube sieht es nicht nach dem 21. Jahrhundert aus. Eine andere Seite der Schweiz.



Spülbecken, Kühlschrank, Wetterstation - alles in einem.


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Solothurn, die einzige größere Stadt, die wir diesmal ansteuern, spiegelt das krasse Gegenteil wider. Herausgeputzt, prunkvoll mit Kathedrale und dem astronomischen Zeitglockenturm, den wir genauer studieren. Dazu die bunte Städtbevölkerung, die uns immer etwas unkonventioneller und flippiger als in Deutschland vorkommt. Ja, für ein paar Stunden genießen wir die Stadt und dann geht’s wieder in die Natur ... nicht bevor wir im Café Suteria eine Schweizer Aprikosenwähe und ein Nussgipfeli vertilgt haben. 

Natürlich sind auch in Solothurn die Auswirkungen von Corona nicht zu übersehen. Insbesondere sind die Schweizer alles andere als obrigkeitshörige und lassen sich die Laune nicht verderben!


Abends am Ende der Welt, zum Beispiel auf dem Parkplatz bei der Alpe Drüschhübel im hinteren Eriztal, sind wir wieder für uns allein. Ganz allein vier Tage lang. Bis 22 Uhr rumpeln noch ein paar Autos über das Kuhgitter zu den weiter entfernt gelegenen Alpen, dann kehrt eine himmlische Ruhe ein.

Eriztal - hier kann man bequem vier, fünf Tage wandern.


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