Die Reise fängt gut an - wir starten gleich mit einem Highlight, der Medina* von Tétouan. Obwohl sie eine der kleinsten Medinas Marokkos ist, wurde sie dennoch als UNESCO Welterbe ausgezeichnet. Sie gilt nämlich bzgl. der vertretenen Gewerbe als die „vollständigste“ Medina Marokkos und ist weitgehend von modernen Einflüssen unberührt geblieben. Bis auf die Plastiktüten, in die alles, was man kauft, doppelt verpackt wird.
Außerdem hat der marokkanische König Tétouan als seine Sommerresidenz auserkoren. Wir denken, das merkt man. Es ist sauberer als erwartet, die Zufahrtsstraßen sind hervorragend, die Seitenstreifen werden gemäht und Polizei ist an jeder Ecke präsent.
Auf dem kostenlosen Parkplatz geben wir dem Aufpasser vorab ein Trinkgeld und hoffen, dass uns heute keiner aufs Dach steigt. Klappt!
* Als Medina bezeichnet man die Altstadt arabischer Städte.
Während wir uns durch die engen Gässchen drängen, diktiere ich alles, an dem wir vorbei laufen, ins Handy. Denn was sich vor uns auftut, kann man ohne Gedächtnisstütze sicher nicht wiedergeben.
Das Handy brauchen wir so und so ständig zur Navigation, sonst gingen wir in diesem Labyrinth hoffnungslos verloren.
Das kam dabei raus.
Frisch gebackenes Brot aus dem Holzofen, Waschmaschinen, Flaschen, Korken, wieder Brot, Spitzenstoffe, Patisserie, alte Schuhe, ein alter Koffer, Gartenhandschuhe, Stecknadeln, Feinstrumpfhosen und wieder Brot. Nussgebäck mit Sesam, Eier, Nähmaschinen und Souvenirs für Touristen. Käse - können wir später kaufen, Barbershop, Fernbedienung, abgehakte Rinderfüße vor den Gerbern, Fladenbrot, Linsen und Erbsen, wieder Fladenbrot, Datteln und Feigen, Suppengemüse, Tempos und Kinderwindeln - einzeln! Gebrauchte Tennisbälle und Kinderklamotten und echtes Baguette - schau mal! Rostige, krumme Nägel, kaputte Eimer, Glühbirnen, Batterien, Hoodies, Kakteen, Boxen, Rosinenbrot, Spinat, uralte Handys, ein Stück vom Kürbis, eine kaputte Gitarre, jede Menge nicht Erkennbares...
Erst nachdem wir alles gesehen haben, kaufen wir auf dem Berbermarkt ein: Eier, Frischkäse auf Palmblatt serviert, Fladenbrot, helle und schwarze Oliven, Gurken, Tomaten, Karotten. Bohnen und eine Zucchini bekommen wir dazu geschenkt.
Und dann gehen wir bepackt durch das Tor Bab Rmouz und landen wieder in der normalen Welt!
Der Text oben, sowie die folgenden Fotos sind nicht sortiert, um das Durcheinander der Eindrücke wiederzugeben.
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