Alles selbst erlebt! In Marokko.

Anreise mit der Fähre Genua - Tanger

Hafen von Genua - immer wieder schön.

Wir lassen uns Zeit mit der Anreise, machen noch ein paar Abschiedsbesuche bei der Familie und einer Reisefreundin, einen Spaziergang an der St. Bernhard Passstraße und eine kurze Besichtigung des Klosters Certosa, bevor wir am 9. November in Genua auf die Fähre nach Tanger einschiffen. Exakt zwei Tage dauert die Überfahrt - und wir kommen vollkommen entspannt 1000 Kilometer weiter südlich in Tanger an.

Was für ein Unterschied! Die Sonne geht eineinhalb Stunden später unter und sie steht natürlich auch tagsüber viel höher  als in Deutschland am Novemberhimmel. Wenn man sie denn in Deutschland überhaupt zu Gesicht bekommt. (Morgens geht die Sonne in Tanger tatsächlich 20 Minuten später auf als daheim, aber das stört uns nicht.)

Gern hätte ich jetzt nur geschrieben, dass wir das Organisatorische, wie Geld abheben und SIM-Karte und Brot besorgen, in Rekordzeit erledigt haben. Aber leider hat man es schon am ersten Morgen, auf unserer ersten Fahrt, nach 3,5 km auf marokkanischem Boden auf uns abgesehen. Wir halten vor einem Maroc Telecom Laden, stehen nicht mehr als 5 Meter von unserem Auto entfernt und sind nicht länger als drei Minuten ausgestiegen, als plötzlich ein junger Kerl, der zuvor vor dem Laden rumlungerte und mir irgendwie suspekt vorkam, auf unserem Autodach herumturnt. Leider vergeblich für ihn - wir haben kein Dachfenster über das man einsteigen kann! Darüber sind wir heute mal wieder heilfroh, auch wenn in den nächsten Stunden ein sehr ungutes Gefühl zurück bleibt. 

Spätestens beim Anstellen in der Autoschlange zur Fähre, merken wir, dass wir nach Afrika einschiffen. Und spätestens beim Vorbeischippern an Gibraltar, dass wir gleich ankommen.

Erste Station ist Cabo Negro, wo wir uns bei einer ersten kleinen Wanderung „im grünen Herz“ Marokkos  vom morgendlichen Schreck erholen, und nach dem ersten marokkanischen Abendessen den Schreck vollkommen vergessen haben. 

09/11/2024

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