Das Endprodukt.
Man gehe in Sicuani* über den Markt und lasse sich inspirieren. Oh, da gibt’s nicht nur eine Fleischerzeile wie auf dem Viktualienmarkt, sondern eine spezielle Alpakazeile. Da müssen wir gleich zugreifen. Wir kaufen also ein Kilo Alpakarücken - es gibt nur ein halbes Kilo oder ein ganzes, alles andere lässt sich nicht rechnen und Eintopf kocht sich besser in größerer Menge. (Das Kilo kostet 12,50 Soles. Das sind 3 EUR.)
Was brauchen wir noch? Heute nur ein paar Kräuter, Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln und eine Limette. Als Gewürze: Salz, Pfeffer, Paprika, ein Hauch von Cayennepfeffer und Curry, Lorbeerblätter und Wacholder.
Wir braten die Alpakascheiben kurz an, ebenso Zwiebeln und Knoblauch; geben dann den Rest dazu und füllen mit Gemüsebrühe etwas auf.
Das machen wir im Schnellkochtopf, denn zum einen wollen wir Gas sparen, zum anderen stehen wir kurz vor dem La-Raya-Pass auf über 4000 m. Da kocht’s sich ziemlich langsam. Schon ein weiches (!) Ei braucht 12 Minuten.
Tomaten gibt es wie Sand am Meer. Also immer riechlich davon in den Eintopf.
30 Minuten kochen und zusätzlich langsam abdampfen lassen, dann ist das Fleisch zart. Wie schmeckt es und wie sieht es aus? In rohem Zustand ist das Alpakafleisch dunkelrot und sieht Rindfleisch sehr ähnlich, die Koteletts sind natürlich kleiner. Im gekochten Zustand ist das Fleisch hell wie Kalbfleisch und schmeckt (mit zugebundenen Augen) auch so.
Heute ist es eher eine dünne Suppe geworden. Wir essen sie mal mit Nudeln, mal mit Reis. Meist kochen wir aber echten Eintopf. Dann wandern Kartoffeln und irgendein Gemüse mit in den Topf. Irgendein Gemüse sind vorzugsweise Bohnen, Karotten oder Paprika.
Ja, und ganz ehrlich. Die Farbe der Suppe ähnelt sehr dem Wasser in den Aguas Calientes …
* Die Stadt ist austauschbar.