Vier Tage hat es gedauert bis wir unser TIP in Händen halten und unser Auto wieder bewegen dürfen. Bewegen, nach genau zwei Jahren. Ein spannender Moment. Nicht ganz so aufregend sind die ersten Ziele: wir jonglieren uns zur Autowäsche, zur Autoversicherung, zum Supermarkt und in die Werkstatt.
Autowäsche: Erst finden die beiden unser Auto ja ganz lustig, aber dann haben sie nicht so richtig Lust den zwei Jahre alten Dreck abzuschrubben. Das kostet nämlich Kraft. Als Peter mit Hand anlegt, stellen sie sich an die Seite und schauen zu. Trinkgeld gibt es heute keins.
Dass wir unterm Tor durchpassen, haben wir vor zwei Jahren schon probiert. Damals war das Team motivierter.
Werkstatt: Leider wird unser Werkstatt-Termin verschoben. Montags sind nur zwei von acht Mechanikern erschienen, die anderen müssen ihren Rausch ausschlafen - am Wochenende war Karneval. Einen Tag später sind wir aber dran: Im iMobil werden alle Flüssigkeiten ausgetauscht und zu guter Letzt auch noch die Kreuzgelenke an der Lenkstange ausgewechselt.
Hähnchenbude/Polleria: Als wir die Werkstatt verlassen ist es schon 17:30 Uhr. Wir müssen unterwegs unbedingt noch an einer der duftenden Pollerias halten, um uns ein Abendessen mitzunehmen. Eigentlich wollten wir ja nur ein gegrilltes Hähnchen, aber das war nicht zu vermitteln, weil einfach zu ungewöhnlich. Also verlassen wir die Bude mit „dos porciones para llevar“, d.h. mit zwei Tüten Suppen, zwei Tüten Salat, zwei Tüten Hähnchen mit Pommes und Reis und acht(!) Minitütchen Soße. Lecker! 17 Soles, 4,15 EUR.
Alles muss man ja nicht essen: z. B. die Hühnerfüße in der Suppe. Acht Tüten Soße schaffen wir auch nicht.
Oropesa, die Brotstadt:
Als wir durch Oropesa, die Stadt des Brotes, fahren, ist es schon dunkel. Die Panadarias nennen sich hier Panificadoras und reihen sich der Straße entlang auf. Wahrscheinlich gibt es zwanzig Brotstände oder mehr. Alle verkaufen die gleichen runden Fladen. Trotzdem ist jedes Brot individuell verziert und als Geschenk gibt es noch einen Hefeweck obendrauf. 5 Soles, 1,20 EUR.
So erreichen wir wenige Kilometer später gut versorgt die kleine Lagune Huacarpay, unseren ersten Übernachtungsplatz, leider erst im Stockdunkeln.