Verschnaufpause entlang der Küstenkordillere -
Nationalpark Pan de Azúcar

Zurück

Guten Tag Mensch, die Sonne scheint - über den Wolken zwar, aber sie scheint!

Zurück an der Pazifikküste wird es wieder … neblig! Wissend, dass 10 Kilometer landeinwärts die Sonne vom wolkenlosen Himmel scheint, haben wir darauf so gar keine Lust. Gleichzeitig brauchen wir nach so viel Reizüberflutung in den letzten Tagen eine Pause für die Sinne. 

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Mit einer Reisegeschwindigkeit zwischen sechs und sechszig Kilometern am Tag und ausgedehnten Strandspaziergängen, bei denen außer Wellen, trostloser Steinwüste und Bergen in Nebeln nicht soo viel zu sehen gibt, sind wir wohl der „Entdeckung der Langsamkeit“ auf der Spur. Aber wir sind uns einig, dass das Tempo stimmt, entdecken ohne Ausnahme jeweils ein „Highlight des Tages“, seien es Monster-Wellen, blühende Kakteen im Nationalpark Pan de Azúcar, der Besuch eines hungrigen Wüstenfuchses oder einfach nur die Aussicht auf die absolut atemberaubende Küstenlandschaft der Atacama.

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Ja, seit Copiapó sind wir in der Atacama, der trockensten nicht-polaren Wüste der Welt, und eines unserer Reiseziele. Von hier erstreckt sie sich 1200 km nach Norden bis nach Peru. Das Gebiet der Atacama unterteilt sich von West nach Ost in drei Längszonen: die Küstenkordillere, anschließend die auf circa 1000 Meter liegende Senke Pampa del Tamarugal und das Andenmassiv, das auf fast 6000 Meter aufsteigt. Die Senke ist das trockenste Gebiet, hier gibt es Orte, in denen es jahrzehntelang nicht geregnet hat, manche Wetterstationen haben noch nie Niederschlag verzeichnet.* Das liegt für uns Bewohner der gemäßigten Breiten vollkommen außerhalb des Vorstellungsvermögens. Jetzt aber sehen wir, wie sich die ohnehin karge Landschaft von Tag zu Tag ändert und es auf dem Weg nach Antofagasta irgendwann absolut gar keinen Grashalm mehr zu entdecken gibt. Beängstigend? Faszinierend? Es hat von Beidem etwas, doch die Faszination überwiegt.

Stunning, gorgeous, awesome - den Amerikanern fallen allerhand Kommentare zu dieser Aussicht ein. Wir widersprechen nicht.

Neun Tage und 600 km fahren wir weitestgehend durch „Nichts“ entlang der Pazifikküste nach Norden -  von Copiapó bis Antofagasta. Kurz vor Antofagasta besuchen wir noch einen ganz besonderen Mirador „Stunnig views of Mountains in the Clouds at the Pacific“.

Nach Antofagasta ändern wir Richtung gen Osten. Unser nächstes Ziel ist San Pedro de Atacama in den Anden.

* Grund für den fehlenden Niederschlag ist zum einen der kalte Humboldt-Strom, zum anderen die steil aufsteigende Küstenkordillere. Der vom Meer aufsteigende kalte Küstennebel wird überm Land und beim Aufsteigen sofort erwärmt - wir befinden uns am südlichen Wendekreis -  und löst sich auf. Das Landesinnere bekommt keinen Millimeter Niederschlag ab. 

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