GPS: -22.4152 -66.0044, 3700 m, Google Maps
Es ist Karfreitag. Noch „schnell“ ein Covid-Test vor dem Grenzübergang, den dann keiner sehen will, und schon sind wir nach zweieinhalb Jahren zurück in Argentinien. Als erstes fallen uns die Weidezäune auf. Eingepferchte Lamas! Wo gibt es denn so was? Dafür stehen die scheuen, nicht domestizierbaren Vikunjas plötzlich in der Nähe der Straße. Klar, sie können ja wegen der Zäune nicht mehr fliehen. Die indigene Kultur haben wir mit dem Grenzübertritt wohl hinter uns gelassen, die westliche Mentalität hat uns wieder!
Überdeutlich wird das in der ersten Stadt Humahuarca, deren lausiger Markt diesen Namen wirklich nicht verdient. Dafür ist der Müll wie weggeblasen, wir sehen nur noch wenige streunende Hunde und auf der Straßen tritt man nicht mehr in die Sch…
Highlight: Im Restaurant trinken wir nach sieben Wochen den ersten Wein auf dieser Etappe - natürlich einen Malbec aus Mendoza!
Aber bevor wir nach Humahuarca fahren, drehen wir noch eine kleine Runde zur Laguna de los Pozuelos auf 3700 m. Hier erwarten uns Flamingos, Vikunjas, eine Eule und Wind! Nachts fällt das Thermometer auf -8 °C und wir haben quasi Spätsommer. Das wird die kälteste Nacht während der gesamten Etappe. Aber nach Sonnenaufgang steigt die Temperatur viertelstündlich um 1 °C an. Wir landen bei einer kleinen Wanderung entlang der Lagune bei angenehmen 17 °C.
Neben den Tieren erwarten uns auch eine Rangerin, eine Broschüre und WIFI an der Rangerstation - alles umsonst. Ja, auch das gab es in Peru und Bolivien nicht.
15/04/2022
© 2022-2023 P Wroblowski / H Zängerlein