Am 27.3.2015, eine Woche vor Ostern beginnen die Schulferien in Botswana. Ganz Nata leuchtet, denn überall an der Straße stehen die Schüler in ihrer giftgrünen Schuluniform und warten auf eine Mitfahrgelegenheit nach Hause. Sie wohnen in Maun oder Kasane - oh je! - das sind locker 300 Kilometer.
Wir erledigen noch ein paar Einkäufe in einem sehr afrikanischen Supermarkt und in einer noch afrikanischeren Metzgerei. In der Metzgerei trauen wir uns nicht zu fotografieren, aber auch darin war die Auslage mehr als sehenswert.
Von außen nicht gerade einladend, aber der einzige Laden in Nata mit ein wenig frischem Obst und Gemüse
Weiter führt uns eine gut ausgebauten Landstraße nach Norden. An jedem Rastplatz wird vor wilden Tieren gewarnt. Etwas übertrieben? Nein, schon 30 km nach Nata sehen wir die erste Elefantenfamilie und wenig später einen Elefantenbullen. Danach kommt weniger Aufregendes: ein Southern Ground Hornbill (wie immer dieser vom Aussterben bedrohte Vogel auf Deutsch heißt), ein Grauhals-Kronenkranich und ein paar Pavianherden.
Nicht alltäglich: ein Elefantenbulle im Schatten an der Schnellstraße und eine Säbelantilope direkt an unserem Campingplatz
Richtig aufregend wird es in unserer nächsten Lodge. Nomen est Omen: Touch of Africa bietet bei der Ankunft zwei Säbelantilopen (wir sind ganz aufgeregt, denn bisher haben wir ein solch edles Tier nur einmal von ganz, ganz weit weg gesichtet), eine Zebraherde und eine Löwin, die in der vorhergehenden Nacht am Pool getrunken hat und deren Jungen in ihrem Spieltrieb den Wasserschlauch durchgebissen haben. Franz, der österreichische Inhaber, hat seine Flinte mit Pfefferkörnern geladen (ja, echter Pfeffer) und nachdem er uns um 21 Uhr von dem Restaurant zu unserem Stellplatz begleitet hat (mit ebendieser Flinte), wartet er auf den nächtlichen Besuch der Löwen. Diesmal kommen sie zu siebt und bringen gleich noch einen Elefanten mit - zwei pfeffrige Schreckschüsse werden abgefeuert. Ob sie was genützt haben, bleibt uns unklar.
Kurz vor Kazungula bleiben wir im Senyati Safari Camp, das für seinen Hide am Wasserloch legendär ist. Man nähert sich über einen unterirdischen Tunnel dem Wasserloch und sitzt dann versteckt im Bunker direkt zu Füßen der Tiere. Absolut aufregend!
Von hier geht’s weiter nach Sambia.
Näher kann man einem Elefanten wirklich nicht sein: Wir kauern im unterirdischen Bunker des Senyati Safari Camps.