Gedämpft in der Abendsonne, …
Die eine finden es langweilig, die anderen faszinierend: die Fahrt durch die Makgadikgadi Pan*. Wir gehören zu den Letzteren und genießen das ungewöhnliche Landschaftsbild um uns:
- weiße, grelle, ausgetrocknete Salzpfannen, topfeben, manchmal in der Ferne ein Fata-Morgana-See
- gelb-grüne Graslandschaften
- am Rand der Pfanne grüne, dichte Buschlandschaft, in der sogar ein paar Bäume zu finden sind
- Gras- und Buschland sind durchzogen von unzähligen Tierpfaden. Dazu gehören wilde Antilopenarten, aber auch Ziegen- und Kuhspuren.
… grell am Morgen - die Salzpfannen um Kubu Island. Später wechseln sich schier endlose Gras- und Buschlandschaft ab.
Das Gras bietet viel Platz für das iMobil, aber als wir uns durch die Mopane-Landschaft schlagen, wird’s für uns zu eng. Rechts und links peitschen die Äste auf unser Gefährt und hinterlassen einige Spuren an der Außenhaut unserer Kabine.
Wir durchfahren die größten Salzpfannen der Welt von Süd nach Nord, von Letlhakane über Kubu Island bis zu dem kleine Städtchen Nata. Zweimal übernachten wir an einem lauschigen Plätzchen mitten im Nichts und ergötzen uns am nächtlichen Himmel: Venus strahlt fast so hell wie der Mond, weil der nur eine kleine dünne Sichel ist. Daneben stehen Orion und das Kreuz des Südens markant am Himmel. Man könnte süchtig werden!
Dass wir die Salzpfanne um diese Jahreszeit durchqueren können ist recht ungewöhnlich. Normalerweise ist sie am Ende der Regenzeit unpassierbar und die Fahrt gleicht eher einer Schlammschlacht. Dieses Jahr ist aber alles schon abgetrocknet (siehe auch Wetterbericht) und mit ein bisschen Reifendruck ablassen gibt es kein Hindernis für uns.
In Nata besuchen wir das Nata Bird Sanctuary, die größte Brutstätte für Flamingos in Afrika. Das Gebiet entpuppt sich ganz unerwartet als ausgesprochenes Allrad-Gelände, jedenfalls wenn man aus Versehen in einem Areal landet, in dem seit Monaten offensichtlich kein Fahrzeug mehr unterwegs war …
Ein sehr friedvolles Eckchen - außer dem Wind ist nur der Flügelschlag der Pelikane zu hören.
Wir landen aber doch noch am Salzsee und uns überraschen nicht nur die noch weißen (!) Flamingo-Jungen, sondern auch Scharen von Pelikanen. Die gefallen uns sogar besser. Wir hören, wie ein flatterndes Segel im Wind, ihren Flügelschlag, wenn sie schwerfällig ihr Startmanöver hinlegen. Teilweise schaffen sie es bis zu einem Formationsflug (Übung macht den Meister), meist aber fliegen sie nur flach übers Wasser und landen wie auf Wasserskiern wenige Meter weiter. Ab und zu kommt auch ein Nilpferd-Hupen von einer Insel zu uns herüber - bis zum Schluss sind wir nicht sicher, ob es sich wirklich um ein Nilpferd oder doch den seltsamen SOS-Ruf der Pelikane beim Landen handelt.
Auch die weißen Streifen am Horizont sind noch Pelikan Kolonien.
*Die Makgadikgadi Pans liegen auf ca. 900 m und sind die größten Salzpfannen der Welt, ungefähr so groß wie Belgien und dreimal so groß wie die Etosha Pfanne in Namibia.