Alles selbst erlebt! In Tschechien.

Tschechien - eine Lifestyle-Nation 

Erste Bekanntschaft mit der Biker-Nation Tschechien - wer es nicht ganz um den Moldaustausee schafft, kürzt mit der Fähre ab.

Wie hat Tschechien und der Böhmerwald das erst Mal auf uns gewirkt? Mit einem Wort: modern und jung, lebendig und frisch! Dabei ist geblieben.

Wenn nicht alles schon nagelneu renoviert ist, dann wird gerade gebaut. Renoviert oder neu - man baut nicht irgendein Haus, man baut einen „Lifestyle-Block“. Dieses Wort haben wir vor Jahren in Neuseeland kennen gelernt und es beschreibt genau die Art von Haus, das wir zum ersten Mal im Böhmerwald so zahlreich gesehen haben: modern, „desigermäßig“ durchgestylt, hochwertig. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus.

Dazu kommt ein nagelneues Straßennetz bis in die entferntesten Dörfer und zum Teil sogar geteerte Wanderwege im Nationalpark. Man bewirbt dies mit Fahrrad- und Kinderwagen-freundlich. Für unseren Geschmack ist das leicht übertrieben, aber es zieht Unmengen junge Familien mit kleinen Kindern und Biker an. Und dies wiederum macht den Böhmerwald so jung und lebendig! Man ist durchtrainiert, trägt die Farben der Saison und hat da neueste Fahrradmodell. Im Schlepptau mit Stange gekoppelt hat Papa den Fünfjährigen auf seinem Kinderrad, während Mama den ganz Kleinen im Anhänger hinterher zieht. Solche „Trupps“ prägen das Urlauberbild. 

Im Riesengebirge ist es nicht anders. Auf den höchsten Gipfeln treffen wir auf Wanderfamilien mit kleinen Kindern. Da staut es sich auch mal beim Abstieg - wen stört’s?


Ein dreijähriges Mädchen mit uns auf dem Nussstein - Respekt!

Eine „Fahrrad-Reparaturstation“ an einem Hotelparkplatz, kein Einzelfall.

Was wir auf den Campingplätzen erlebt haben, unterstreicht das positive Bild. Fast durchwegs haben wir auf „Natur-Campingplätzen“ übernachtet: kein Strom, kein störendes Licht - dafür lodern abends die Lagerfeuer die Moldau entlang. Wasser muss man selbst pumpen, hier und da gibt es aber auch einen Wasserhahn. Hinter dem neuen Holz-Toilettenhäuschen verbirgt sich ein blitzsauberes (!) Plumpsklo. Kein Grund zum Grinsen! Auf diese Campingplätze kommen viele Familien mit kleinen Kindern. Und an der Moldau haben wir eine ganz ungewöhnliche Gruppe beobachtet: 20 Väter mit ihren Söhnen - Mädchen haben wir nur wenige gesichtet, Frauen und Mütter waren offensichtlich verbannt. War sicher besser so!  


‍ Toll, dass die Tschechen ihr eigenes Land als Urlaubsland so in vollen Zügen nutzen und genießen! Trotzdem bleibt es für uns eine Art sanfter Tourismus - überlaufen ist wirklich nichts.

Am letzten Tag unterhalten wir uns mit einem Manager von Škoda, der ein paar Jahre in Deutschland gelebt hat. Er bestätigt unseren Eindruck. In Tschechien herrscht fast Vollbeschäftigung, Mann und Frau arbeiten und so geht es den Familien gut. Außerdem versteht man zu leben - die Work-Life-Balance scheint besser zu sein als in Deutschland. 

Ein bewundernswertes kleines Völkchen - solange keiner wild wird :-)


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