Ursprünglich wollen wir über die kleine „einfache“ Suam-Border die Grenze nach Uganda queren und den Mount Elgon auf einer landschaftlich sehr schönen Piste nördlich umfahren. Aber die kleine Regenzeit setzt gerade ungewöhnlich heftig ein und die ortskundigen Ranger raten uns dringend davon ab. Slippery, when wet! Leider, denn der Grenzübergang in Malaba ist mal wieder alles andere als spaßig. Obwohl mittlerweile ganz schön abgebrüht, kosten die Diskussionen, Abzock- und Nepp-Versuche viele Nerven. Aber nach einer Stunde haben wir eine Zahnstocher-kauende Null-Bock-Beamtin, einen uns verfolgenden Versicherungsagenten, einen sich beim Geld „verzählenden“ Bankangestellten nebst seinem Chef und sicherlich zehn Stempel abgearbeitet und passieren erleichtert den Schlagbaum zwischen Kenia und Uganda. (siehe auch Grenzübertritt nach Uganda)
Wir haben uns zum Beginn der Afrika-Reise geschworen, dass wir keinen Cent an die Nepper-Schlepper-Bauernfänger-Fraktion bezahlen und konnten das bisher auch durchhalten. Einen Tag nach unserer Einreise haben wir von zwei südafrikanischen Reisenden erfahren, dass sich an der Grenze gleich zwei „Schleuser“ an sie angehängt hatten und jeder 20 US Dollar verlangte. Was sie - warum eigentlich? - auch bezahlt haben.
Das erste Städtchen in Uganda heißt Tororo. Hier packen wir uns die Taschen voller Geld - 2.000.000 (!) Uganda-Schilling (ungefähr 500 EUR), kaufen eine SIM-Karte inklusive 30-minütiger Registrierung der Personalien und fühlen uns im Verkehrschaos wie zuhause.
Auf der Weiterfahrt nach Sipi Falls überrascht uns ein heftiger Tropenschauer und die Lehm-Straße leidet sofort.