Abenteuer Allrad in Livingstonia

Nach Mzuzu (1300 m ü NN) verläuft die Straße noch ein gutes Stück in den Bergen, herrlich grüne Hänge rechts von uns und links flacheres Land, das dann zum Malawi See (500 m ü NN) abfällt. Was ist eigentlich schöner - der See oder die grünen Berge? Die Kombination macht’s! 

Im Dorf Ekwendeni legen wir unsere obligatorische Cappuccino Pause ein (Wer uns „verfolgt“, der weiß, dass wir mit unseren Picknickplätzen recht wählerisch sind) und finden vor der großen Missionskirche einen friedlichen Platz unter Bäumen. Leider ist die Kirche abgeschlossen, aber unsere Pause wird von den Gesängen der Frauen begleitet, die sich gegenüber versammelt haben. Das entschädigt uns.   

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In der Mission von Ekwendeni finden wir dieses monumentale Bauwerk umgeben von tropischem Regenwald.  

Weiter geht’s nach Rumphi, das mitten in dieser tropischen Berglandschaft liegt. Der Campingplatz des Matunkha Waisenheims lädt ein, zwei Tage zu bleiben. Wir machen eine kleine Wanderung durch die Mais- und Tabakfelder und können das ländliche Leben aus nächster Nähe beobachten. 

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Erinnerungen an die Kindheit: Heike ist am Main aufgewachsen, ihre Oma Alma hat noch Tabak angebaut.

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Fahrradtaxis mit gepolstertem Sattel: sowohl Bandscheiben-, als auch Umwelt-schonend - kann man von diesem Bus nicht behaupten.

Nach Rumphi kommt der landschaftlich schönste Abschnitt auf unserem Weg nach Norden. Entlang des South Rukuru Flusses wird die Vegetation noch dichter und grüner, das Tal wird enger, die Berge steiler und die Wolken dunkler. Wir sind nur noch 10° vom Äquator entfernt - wir sind im Urwald! 

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Wir machen halt bei einer über 100 Jahre alten Hängebrücke über den South Rukuru. Das dortige Cultural Village wurde uns empfohlen, hat aber leider zu. Die marode Hängebrücke war den Stopp nicht wirklich wert, zudem ärgern wir uns über die „Wegelagerer“, die sich an unsere Fersen hängen. Aber als wir zum Auto zurück kommen, warten dort Marianne und Albrecht in ihrem Iveco Turbo Daily auf uns. Beide reisen seit Jahrzehnten und haben die Welt schon dreimal gesehen! Da müssen wir uns unbedingt austauschen und das iMobil freut sich natürlich auch, auf einen so erfahrenen Kollegen zu treffen. Unser gemeinsames Ziel ist Livingstonia. In Chitimba am See erkundigen wir uns nach dem Zustand der 12 km langen, einspurigen Serpentinenstraße nach Livingstonia, das auf dem Berg liegt. Wurde sie nach der Regenzeit schon präpariert und ist 5-Tonnen-iMobil-gerüstet? Ein Einheimischer rät uns dringend ab. Mit Händen und Füßen erklärt er uns, dass manche der 20 Haarnadelkurven Gefälle zum Abgrund hätten und dass wir - er gestikuliert eindeutig - den Hang hinunter kullern könnten. Gut, gut - schon überzeugt, da fahren wir lieber zur Chitimba Beach Lodge zum Übernachten .

Jetzt wird’s noch deutscher! Susi und Peter mit ihrem Pinzgauer mögen uns das Eindeutschen nachsehen und Bad Kissingen möge unseren Vorschlag, die nächste „Abenteuer Allrad“ am Malawi See abzuhalten, ernsthaft in Erwägung ziehen.

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Bad Kissingen bekommt Konkurrenz: „Abenteuer Allrad“ am Malawi See.

Am nächsten Tag mieten wir sechs uns gemeinsam ein Taxi. Mit Fahrer sitzen drei vorne und vier sind hinten zusammen gequetscht und erklimmen die 800 Höhenmeter nach Livingstonia. Hinten auf der Ladefläche nehmen wir noch ein paar Einheimische mit - so gequetscht und beladen sehen wir recht authentisch aus. Bergab sind wir eher ein Unikat: Marianne und Peter sitzen jetzt auch auf der Ladefläche, die Luft im Taxi war einfach zu eng! Ein Zwischenstopp beim höchsten Wasserfall Malawis (270 m) rundet unseren Ausflug ab. 

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Oben ist herrliche Luft und ein herrlicher Ausblick auf den See und die Berge. Es hat sich gelohnt und lustig war’s auch: Sechs 4x4 Freaks beim Betriebsausflug mit Sammeltaxi!


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