Zwei Jahre Afrika - Jeden Tag ein Abenteuer!
Gnus in der Serengeti, Tansania.
Jetzt sind wir schon zwei Wochen zuhause im noch kalten und überwiegend trüben Deutschland und Namen wie Uganda, Ruanda, Simbabwe hören sich schon mehr als exotisch an. Waren wir wirklich erst vor ein paar Monaten dort? Die Bilder beweisen es. Die Erinnerungen auch!
Für jedes Land steht mindestens ein Ereignis, das emotional so eingeprägt ist, dass man die Gesichter, Geräusche und Gerüche sofort lebendig vor Augen hat.
Uganda: Der Besuch von Kaffeebauern. Dieses Gesicht hat uns vom gemeinsamen Kaffee stampfen, schütteln, sieben, rösten, mahlen, brühen bis zum trinken angelächelt. Eingebrannt!
Tansania: Wir müssen unser iMobil in den Vorgarten des Dorfältesten bugsieren. Dort sind wir sicher und behütet - meinen die Massai. Das ganze Dorf kommt in unser Auto, einer nach dem andern, und bewundert, dass Wasser aus dem Hahn kommt und wie wir im Auto Feuer machen.
Sambia: Das Getöse und der Anblick der Mulangwe Falls. Viktoriafälle in klein, ohne Touristen, dafür mitten im Frühlings-Urwald. Das Frühstück am Abgrund der Fälle und die Wanderung durch den mit Blümchen übersäten Wald. Unvergesslich!
Kenia: Our father is calling you! Dahinter tut sich eine Geschichte auf, in der unser iMobil im „Kral“ eines kenianischen Bauern steht und wir in seiner Hütte willkommene Gäste sind. Gänsehaut!
Namibia: Löwengebrüll beim Frühstück in Mondlandschaft. Surreal in der ganzen Breite!
Wie kann man beschreiben, in was einem ein solcher Moment versetzt: Euphorie, Verzückung, Glückseligkeit? Jedenfalls erfasst es einem ganz und gar, mit Leib und Seele. Man wird mitgerissen, vergisst alles außen herum. Fotos können nichts davon festhalten. Abends habe ich mich oft für einen solchen Tag bedankt - bei wem auch immer.
Die besonderen Erlebnisse prägen die Erinnerung und doch war es oft Zufall oder eine kleine Entscheidung, die einen Tag so unvergesslich enden ließ. Wir haben nicht allzu viel geplant, uns auf Tipps verlassen, auf Einheimische, Lust und Laune gehört und vor allem die günstigen Gelegenheiten beim Schopf gepackt. Wir haben uns auf Kairos verlassen und unsere Pläne immer wieder geändert und angepasst. Eine der besten Voraussetzungen, eine Reise zu einem ganz besonderen Lebensabschnitt zu machen.
Selbstverständlich gibt es auch die andere Seite der Medaille. Nervige Grenzbeamte, lästige Polizisten, penetrante Allradtypen, die unbedingt ins Auto klettern wollen, aufsässige Mücken. Der Umgang mit dieser Kategorie hat uns gestählt und radikaler gemacht. Wir sind mittlerweile perfekt im Abschütteln unliebsamer Gäste. Und meistens gelingt es uns, dabei höflich zu bleiben. Glauben wir jedenfalls.