Alles selbst erlebt! In Uruguay.

Ein letzter Blick auf Buenos Aires - und schnell weiter nach Patagonien

Colonia del Sacramento.

GPS: -34.4644, -57.8334, Google Maps

Nachdem wir so richtig realisieren, dass der Weg nach Patagonien weit ist - sehr weit* -, beschließen wir, das nähere Kennenlernen Uruguays auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. 

Wir besichtigen das mal spanische, mal portugiesische Kolonialstädtchen Colonia del Sacramento (erstes Weltkulturerbe in Uruguay) und schlafen eine Nacht in der Altstadt, direkt am Ufer des Rio de la Plata.

Hoffen wir, dass der Status „Welterbe" dem Städtchen ein paar Devisen einbringt, um das wirklich schöne Erbe auch zu retten.

Die Sonne geht direkt hinter der Kulisse von Buenos Aires unter. Die Stadt am anderen Ufer des Flusses ist immerhin 50 km entfernt und so sieht man nur die Spitzen der Hochhäuser. Für dreißig Sekunden bietet sich dieser Anblick, den wir blitzschnell mit der Kamera festhalten.

Blick auf das 50 km entfernte Buenos Aires.

Am kommenden Tag fahren wir in der Nähe bei einem Auto-Storage vorbei, wo wir 2018 unser Auto unterstellen wollen, wenn wir nach Deutschland zurück fliegen, und fahren direkt weiter nach Fray Bentos an der Grenze zu Argentinien. 

(Nachtrag: Der Storage gefällt uns nicht so gut wie von anderen angepriesen und wir entscheiden uns letztendlich für eine andere Lokation.)

Der Rio Negro ist hier an der schmalsten Stelle 5, ein paar Hundert Meter weiter 9 km breit!

Dort liegt das zweite Weltkulturerbe in Uruguay, eine circa hundert Jahre alte Fleischfabrik, die Anfang des letzten Jahrhunderts ihre eingedosten Produkte in alle Kontinente versendet hat. Wir sind nicht auf die Stätten des Weltkulturerbe fixiert, aber beide Orte haben uns so beeindruckt, dass wir sie bei besserem Wetter auf dem Rückweg in ein paar Monaten durchaus nochmals näher anschauen könnten.

Der verfallene Steg mit den Kränen am Rio Uruguay ist ein Überrest der glänzenden Export-Geschichte der Fleischfabrik von Fray Bentos, die übrigens der Konservierungstechnik von Justus von Liebig zu verdanken war. Auch ihm und der Universität Gießen sind im Museum ein paar Objekte gewidmet.



Am Abend kochen wir noch einen riesigen Topf Karotten-Kartoffel-Eintopf - einen sogenannten "Grenzeeintopf". Jetzt haben wir keine frischen Lebensmittel mehr im Auto, denn beim Grenzübergang nach Argentinien dürfen weder frisches Obst und Gemüse, noch rohe Fleisch- und Milchprodukte eingeführt werden. 

* Sehr weit bedeutet, dass unser nächstes großes Ziel, die Halbinsel Valdés ca. 2000 km von Montevideo entfernt liegt. Und dann sind wir zwar in Patagonien, aber längst nicht „ganz unten“. Bis nach Feuerland sind es von Montevideo aus 4000 km.

01/11/2017

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