Entlang der Straße

Man beachte insbesondere die Scheinwerfer und die Kühlerhaube dieses Gefährts :-)    Aber es fährt!

Colectivo

In La Paz fahren wir nicht nur Seilbahn, sondern auch mit dem Minibus, der heißt hier Colectivo. Was muss man wissen? 

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Zunächst die Richtung! Das heißt, die Endstation oder die Nummer der Linie. Haltestellen sind nicht ganz so wichtig, man stellt sich an den Straßenrand, hebt die Hand und schon hält der nächste Bus, wenn er denn noch Platz hat. Ist er completo, brummt er durch. Der nächste kommt aber ganz bestimmt innerhalb der nächsten zehn Minuten.

Das Bezahlsystem. Jede Linie hat einen Fixpreis. Egal, wo wir ein- oder aussteigen, wir bezahlen zwei Bolivianos. Man ruft dem Fahrer zu, dass man aussteigen möchte. Er hält, Rolltür auf, aneinander vorbeidrängen, raus aus dem Bus, Rolltür zu, vor zum Beifahrerfenster,  Geld durchs Fenster reinreichen. Weiter geht's.

Selbstverständlich gilt im Moment Maskenpflicht wie in allen öffentlichen Räumen.


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Kurios

Gebrauchtwagen können in Bolivien nur bis zum Alter von zwei Jahren gekauft werden. Falls man ein älteres Auto kauft und erwischt wird, wird das Auto konfisziert, in der Mitte durchgesägt und in Einzelteilen verkauft. Das ist kein Witz! Wir haben einen solchen Autofriedhof an der Straße in Oruro gesehen. 

Insofern ist das Durchschnittsauto auf der Straße tatsächlich besser in Schuss als in Peru, aber es gibt Ausnahmen - die sind wohl mit ihrem Besitzer alt geworden - siehe Foto.



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Noch Kurioser

Autofahren in Bolivien ist gefährlich. 2008, das ist zwar schon eine Weile her, starben 1689 Menschen pro eine Million Fahrzeuge, in Deutschland waren es 91. Also muss die Heilige Jungfrau von Copacabana herhalten. Normalerweise werden an einem Sonntag 30, 40 Autos gesegnet, aber an Feiertagen können es auch 300 und mehr sein. Da haben die Priester echt zu tun mit ihren Weihwassereimer.

Für die Segnung wird das Auto geschmückt wie die Kuh beim Almabtrieb.

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Waschtag bei den Aguas Calientes

Heiße Quellen gibt es auf dem Altiplano an jeder Ecke, hier auf der Fahrt von Oruro zum Torotoro Nationalpark. Man nutzt sie nicht nur zum Baden und zur Körperreinigung, nein, man wäscht sein Auto und am Wochenende kommt die große Wäsche dran.

Von weitem ein bunter Berg. Was liegt da? Pullover, Hosen, Bettwäsche, Decken. Alles was man sich vorstellen kann, ist zum Trocknen ausgebreitet. 


In der Diashow diesmal das, was wir „Straßenbilder“ nennen, oft aus dem Auto heraus fotografiert.




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