Der Weg ist da Ziel: Von Potosí nach Uyuni

In der weiten Ebene des Altiplano riesige Lama- und Alpakaherden vor Dünen und schneebedeckten Gipfeln.

Von Potosí nach Uyuni sind es gut 200 km. Dafür benötigen wir drei Etappen bzw. Fahrtage, nicht weil diesmal die Straße wieder so schlecht ist wie zwischen Oruro und dem Torotoro Nationalpark, sondern weil es so viel zu bestaunen gibt.

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Bis zum ersten Übernachtungsplatz fahren wir gerade einmal 21 Kilometer. An einer kleinen Lagune haben “Bummel mit Pummel“ mit ihrem Mercedes-Rundhauber, vor fünf Jahren übernachtet. Da müssen wir unbedingt haltmachen. Bummel-mit-Pummel-Plätze sind einfach Kult und immer besonders abgelegen und idyllisch! 



Auf über 4000 m gibt es auch am Wasser keine lästigen Mücken, aber es wird nach Sonnenuntergang empfindlich kalt.

Tatsächlich haben wir hier wieder eine dieser netten, unvergesslichen Begegnungen, von denen man immer wieder erzählt: Diesmal kommt der Besuch morgens, mit Dauerhupen auf uns zu. Wir stehen an einem Erdweg, 300 m abseits der Hauptstraße, an besagter Lagune. Hierher kommt eigentlich kein Mensch. Aber doch! Der Aymara-Bauer von der anderen Seeseite hat uns entdeckt. Wo kommt ihr her? Deutschland. Oh Gott, da ist doch die Pandemie so schlimm! Ja, wir sind aber schon dreimal geimpft. Er auch. Tolles Auto habt ihr, darf ich ein Bild von euch und dem Auto machen? Klar. Und zum Schluss fragt er uns nach einem Übernachtungsgeld, aber wirklich nett. Da kann man nicht nein sagen.

Dass wir viel fotografieren ist bekannt. Manchmal aber sind die Eindrücke so überwältigend, dass man sich überhaupt nicht mehr zurückhalten kann. An den folgenden zwei Tagen machen wir 750 Fotos, und da ist noch kein Bild vom Salar de Uyuni dabei. Und jetzt soll ich die schönsten für diese Webseite auswählen - dabei sind die Hälfte für uns persönlich 5-Sterne-Bilder. 

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Cañon las Rocas, erster Stopp am zweiten Tag. Nur 20 km später weiden Lamas auf dem Altiplano, eingerahmt von weißen Dünen.

Beim Durchsehen der Fotos wundern wir uns jetzt selbst, wie abwechslungsreich diese Strecke war: Canyons, Altiplano mit riesigen Lama-und Alpakaherden, Kakteenhaine, weite, fast ausgetrocknete, Flusstäler. Außerdem hatten wir die bisher kälteste Nacht mit 2° C auf 4050 m und am nächsten Tag umgeben von Kakteen auf 3400 m den ersten milden Abend seit sechs Wochen mit Abendessen im Freien. Was für Gegensätze!

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Wieder eine halbe Stunde später haben wir ein weites Flusstal vor uns und Lamas kommen ohne Scheu bis ans Auto.




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