Viel Küste und ein Vulkan

In Sichtweite die Insel Hydra und wer gute Augen hat, entdeckt auch uns.

Ab Ermioni, der Südspitze des Daumens, fahren wir die Küste entlang bis zur Halbinsel Methana. Dieser Küstenabschnitt gefällt uns ganz besonders gut: felsige Steilküste, eine bizarre Küstenlinie, karge Vegetation und nur sehr dünn besiedelt mit ein paar Schaffarmen. Aber immer ist eine Insel in Sicht, erst Hydra im Süden, dann Poros im Osten.

Ausflugsinsel Poros nur ein paar Fährminuten vom Festland entfernt: Die Restaurants auf der Insel sind gut besetzt, auf dem Festland eher nicht - dabei ist die Aussicht von hier doch viel schöner.

Ja, es gefällt uns so gut, dass wir zwei Tage an der äußersten Südspitze der Steilküste bleiben und einfach die raue Landschaft genießen. Deutlich nagen Wind und Wellen an den Felsen, die abgebrochenen Brocken sehen noch ganz frisch aus. An den zwei Tagen verirren sich nur drei Autos zu uns: Ein alter Mann, der am Sonntag die „allgegenwärtige“ Kapelle besucht - sie könnte dem nächsten Unwetter und Erdrutsch zum Opfer fallen. Ein Bauer mit drei Spürhunden auf der Jagd. Ein paar Übernachtungsgäste, die so spät kommen und so früh wieder abfahren, dass wir uns nicht begegnen.

Blick in die Tiefe - erst die Drohnenaufnahmen zeigen, wie frisch der Abbruch unter mir ist ...

Auf der Halbinsel Methana führt uns eine kleine, allerdings wieder schweißtreibende Wanderung über Lavafelder hinauf bis ins Innere des historischen Lavadoms von 230 v. Chr. Das soll natürlich sein? Hat hier kein Maurer nachgeholfen?

Der Lavastrom ergießt sich bis ins Meer. Zusammen mit den Inseln im Hintergrund nicht weniger pittoresk als der Lavadom von innen.

Ausgerechnet in dieser fast wüstigen Landschaft überrascht uns den dritten Tag hintereinander ein Regenschauer, diesmal begleitet von heftigem Wind und Gischt. Da wir mit Rosinante direkt auf der Kaimauer von Agios Gregorios stehen, bekommen wir die geballte Ladung ab. Es hilft nur eins: das Auto in ruhigere Gewässer fahren - frühmorgens kurz vor sechs Uhr.