Natürlich ist „Marokko von A bis Z“ an das Alphabet unserer Weltbilder angelehnt, aber im Detail folgt es eigenen Vorgaben:
- A wie Atlas
- Das Atlasgebirge hat uns von Beginn an überrascht. Nie hätten wir gedacht, das Marokko so grün sein kann. Nicht ein, zwei Hügelketten sind auszumachen, sondern die grünen Hügel liegen einer hinter dem anderen bis zum Horizont.
- B wie Berber
- Am Markttag strömten die Berber der Region nach Imilchil. Wir kamen sehr zufällig des Weges und durften dem Treiben zusehen - sehr authentisch!
- C wie Camping
- Der Inbegriff des Campens ist für uns das „Wild Camp“: kein Geräusch, kein Licht, kein Mensch.
- D wie Datteln
- Man muss wohl Marokkaner sein, um die Zig Sorten Datteln unterscheiden zu können wie Äpfel: groß - klein, dunkel - hell, fest - mehlig, … Auf alle Fälle sind sie alle zuckersüß!
- E wie Esel
- Man liest ja immer vom störrischen Esel und manch Eselwanderer kann davon ein Lied singen. In Marokko wirken die Esel eher „programmiert“. Sie rennen ohne Last den Berg hinunter, bepackt gehen sie gemächlich den Berg hinauf. Immer ihrem Herrn oder ihrer Gebieterin voraus. Der hier abgebildete Esel ist mit seinem Herrn jedenfalls bergab viel schneller als wir beim Wandern.
- F wie Frau
- 98 % der Frauen in Marokko tragen nicht nicht nur Kopftuch, sondern eine bodenlange Djellaba. In ländlichen Gegenden sind es sogar 100 %. Eine Ausnahme für uns waren Studentenstädte, da gab es einige junge Frauen mit Hose, aber Kopftuch oder sogar wenige mit offenen Haaren und eine einzige in 7 Wochen mit Minirock.
- G wie Gewürze
- Mal ehrlich: so viel Gewürze wie es hier auf den Märkten zu kaufen gibt, kann man weder verkochen, noch essen. Aber sie sind einfach herrlich anzusehen, insbesondere die Gewürzkunstwerke, wie hier auf dem Markt von Meknes.
- H wie Hut
- Frauen in Marokko tragen meist ein Kopftuch, eine Ausnahme ist der Strohhut der Berberfrauen, allerdings meist auch mit Kopftuch darunter. Männer sind da erfinderischer, sind aber ebenso kaum ohne Kopfbedeckung unterwegs: Mal mit spitzer Kapuze der Djellaba (langer Kapuzenmantel), mal mit Tagelmust (langes Wickeltuch, das Turban mit Gesichtsschutz kombiniert), mal mit kleinem Gebetskäppchen. Man(n) geht behütet - es darf sogar auch mal eine Adidas-Kappe sein.
- I wie Information
- Wer lesen kann hat Vorteile! Da es sich um einen Wanderpfad handelt, heißt es vielleicht: Slippery when wet?!?
- J wie Job
- Mit diesem Arbeiter in der Gerberei von Fès möchten wir nicht tauschen. Zwar stinkt es nicht so extrem wie erwartet, aber ist die Brühe dafür vielleicht um so giftiger?
- K wie Kasbah
- Ob beim Wandern oder beim Fahren, diesen trutzigen Lehmburgen begegnen wir täglich. Mal als Ruine, mal zum Hotel umfunktioniert. Wir haben zwar nicht gezählt, aber die „Straße der 1000 Kasbahs“ hat ihren Namen nicht umsonst.
- L wie Licht und Schatten
- Da wird der Fotograf nervös. Bei Sonnenaufgang ist dieses Licht-und-Schatten-Bild entstanden. Selbstverständlich in the middle of nowhere.
- M wie Medina
- Unsere erste Station in Marokko ist die Medina von Tétouan. Mittenrein, ohne Erbarmen - das war nicht nur lustig (siehe U wie urig). Danach sind wir ohne Zweifel in Marokko angekommen.
- N wie Nacht
- Die Milchstraße ohne Restlicht - ein Erlebnis, das es so nur auf Reisen gibt!
- O wie Optimaler Übernachtungsplatz
- Was zeichnet den viel zitierten „optimalen Übernachtungsplatz aus“? Es ist absolut ruhig. Naturgeräusche wie Wind, Wellen, Bachgeplätscher sind natürlich erlaubt. Es gibt ein kein störendes Licht. Und er hat die optimale Aussicht auf einen Canyon, die Berge, das Meer, …
- P wie Pfefferminztee
- Pfefferminztee, das Nationalgetränk der Marokkaner. Der Tee ist Symbol der Gastfreundschaft und wird eigentlich immer bei Ankunft auf einem Campingplatz, beim Teppich kaufen und sogar vom ärmsten Berber uns Vorbeiwandernden angeboten. Beschämende Gastfreundschaft nennen wir das.
- Q wie Quelle
- Frisches Trinkwasser direkt aus der Quelle - wie herrlich! Dafür gehen nicht nur die Berber weit und schleppen ihre schweren Kanister den Berg hinauf. Nach der Wasserverkostung, schließt sich Peter ihnen an.
- R wie Regen
- Regen, ein eher seltenes Schauspiel in Marokko, jedenfalls südlich des wetterabhaltenden Altasgebirges. Im September dieses Jahres hat es aber heftigst geregnet, es gibt immer noch Seen in der Sahara. Die wollen wir unbedingt sehen … (Leider hat das nicht geklappt, wir mussten unsere Reise am Rande der Sahara abbrechen.)
- S wie Souk
- Irgendwo ist immer ein Souk und zwar ein herrlicher Markt mit einem Angebot, das die Welt noch nicht gesehen hat. So möchte man es am liebsten ausdrücken. Mandarinen mit Blatt, Granatäpfel im Kilo, eine Scheibe Schwertfisch vom ganzen Fisch, Reis aus dem Sack, Eier direkt vom Huhn …
- T wie Tür und Tor
- Die Tür ist das Aushängeschild jedes Hauses. Von der Tür des königlichen Mausoleums, über die Tür einer Koranschule oder Moschee bis zur Tür eines Riads in der Altstadt versucht man sich gegenseitig zu überbieten.
- U wie Urtümlich
- Immer wieder kommen wir zurück zu den Souks, die so urtümlich sind, dass sie uns anstrengen. Aber bei genauerer Betrachtung ist es ja vielleicht gar nicht schlecht, persönlich Bekanntschaft zu machen mit dem Tier, das man später auf dem Teller hat … Nicht dass der falsche Eindruck entsteht. Hinter dem Rinderkopf liegt das Fleisch sehr appetitlich in der Kühlthecke, den Blut beschmierten Hackklotz gibt es eher selten.
- V wie Vulkan
- Ein toller Kontrast: Der tiefblaue See Isli im Nationalpark Hoher Atlas ist umgeben von erloschenen Vulkanen, die in der Sonne leuchten.
- W wie Wäsche
- Wäsche ist ja ein Schlagwort unserer Weltbilder - hier auf den Dächern von Fès. Und weil Peter der Wolkenbilderfan ist, darf noch ein W-wie-Wolke-Bild dazu.
- X wie Xmas
- Frei nach dem Motto „Reim dich oder ich fress dich!“ müssen wir bei X aufs Englische Ausweichen. Ein echter Ölzweig zum 1. Adventslicht - das ist mal was Neues.
- Y wie Yoga und Sport
- Zum Sport zählen wir auch Wandern und Gipfelbild auf dem Bouhedli im Nationalpark Tazzeka ist zumindest ein kleines bisschen akrobatisch.
- Z wie Zeder
- In Nationalpark Tazekka gelangen wir in einen „tausendjährigen“ Atlaszedernwald. Eher zufällig, er ist in keinem Führer beschrieben, aber ein Overlander hat einen Übernachtungsplatz hier eingetragen.