In der kleinsten der vier Königstädte, Meknés, sind die Highlights für uns „das Drumherum“!
Wir besuchen das Museum Dar Jamaï nicht der Ausstellung wegen, sondern um den prunkvollen maurischen Palast von innen zu sehen.
Das Mausoleum des Mulay Ismail setzt dem noch eins oben drauf!
Moulay Ismail, der Blutige, hat um 1700 Meknés zur größten Festungsstadt Nordafrikas ausgebaut. Sein Beiname sagt es - er gilt als sehr grausam. Er war aber in gleichem Maß prunksüchtig. Er hatte 12.000 Pferde, der Getreidespeicher war so groß wie eine Kathedrale, der königliche Palast, an dessen Mauern wir einen Parkplatz direkt vor einem königlichen Wachposten ergattern, ist auch von außerhalb der Mauer monumental, die Stadtmauern waren 40 Kilometer lang. Das berühmteste und vielleicht schönste Tor Marokkos, das Bab el Mansour, wurde zwar erst fünf Jahre nach seinem Tod fertiggestellt, zeugt aber heute noch von seinem ausladenden Geschmack. Wie es in solchen Kreise üblich ist, hat er auch sein Mausoleum „selbst designt“. Zu erwähnen wären noch seine 500 Frauen und 888 Kinder. Wem letztere zu wenig erscheinen, beachte, dass nur Söhne, nicht Töchter gezählt wurden.
Leider ist das Bab el Mansour wegen Renovierungsarbeiten eingerüstet und am Palast schleichen wir nur an den Mauern entlang, aber das Mausoleum können wir besichtigen. Ob es sich in einem solchen Prunkbau trotz der blutigen Taten ruhig schlafen lässt?
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