Alles selbst erlebt!

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Master-Plan - Ein Plan zum Anpassen

Zwar haben wir vor jeder größeren Etappe eine grobe Idee im Kopf, welche Länder wir besuchen, wie lange und in welcher Reihenfolge. Aber meistens kommt es dann ganz anders als gedacht. Mal ist es ein begeisternder Reisebericht anderer Overlander und wir fahren 2014 spontan über die Grenze nach Simbabwe. Das nächste Mal halten uns Unruhen 2015 nach der Wahl ab, nach Burundi einzureisen. Auch in Ecuador sind die Grenzen wegen des massiven Widerstands der indigenen Bevölkerung gegen eine Benzinpreiserhöhung geschlossen, als wir 2019 in Südamerika landen. Drei Wochen später hat man sich mit der Regierung geeinigt und wir können das Land uneingeschränkt erkunden. 2020 durchkreuzt der Corona-Virus die Planung für die vierte Südamerika-Etappe…

Man sieht, unser Plan ist zum Anpassen da. Und wir sind überhaupt nicht traurig, dass uns das Leben ständig überrascht! Mit Goethe gesprochen: "Nimmt man das Willkürliche aus dem Leben [...] hinweg, so hat man das Beste hinweggenommen.“

Bayrischer Wald, Februar 2017.

Das Jahr 2016 haben wir nach unserer Rückkehr aus Afrika im März für diverse Touren durch Deutschland, Österreich und Italien genutzt: den Wonnemonat Mai in Thüringen, im Juli/August haben wir das Ötztal und jedes zweite Tal in Südtirol und den Dolomiten durchwandert und im September hat uns ein Spätsommer mit 30° C in der Lüneburger Heide und an der Ostsee verwöhnt. Wir haben zwischen Wismar und Stralsund auf jeder Seebrücke gestanden und Rügen besucht. Für November war klar, dass wir in eine warme Region wollen und die Reise nach Kuba fanden wir extrem interessant und inspirierend! Pünktlich zum dritten Advent und einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt waren wir wieder zu Hause. Unser Kuba-Visum haben wir voll ausgekostet, es ist 90 Minuten nach dem das Flugzeug in Havanna abgehoben hat, abgelaufen.

Im Februar 2017 haben wir nun endlich auch einmal eine Tour in die verschneiten Mittelgebirge Deutschlands geschafft - wir waren im Bayerischen Wald und haben uns auf den Loipen und Winterwanderwegen rund um den Großen Arber ausgepowert.

Die Verschiffung unseres Autos nach Südamerika im September ist vorbereitet, die Flüge nach Buenos Aires sind für den 24.10. gebucht! Für circa drei Jahre wollen wir den deutschen Winter auf der Südhalbkugel verbringen und im Sommer durch Europa reisen. Aber bis dahin ist ja noch ein wenig Zeit … für April/Mai ist eine Tour durch den Süden Italiens geplant und im Sommer die große Runde über die Hohe Tatra bis in die Karpaten und über den Balkan wieder nach Hause. Mal sehen, ob wir das alles so schaffen, aber es klingt schon realistischer als die ursprüngliche Idee bis in den Iran und/oder Kirgisistan zu fahren. Asien auf dem Landweg heben wir uns für später auf!

Wenn es die Umstände erlauben, werden wir von Südamerika gleich weiter reisen nach Mittel- und Nordamerika. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass wir unser Auto zunächst einmal wieder nach Deutschland verschiffen und eine kurze Pause einlegen. Wir haben auch immer ein Auge auf die „exotischeren“ Regionen wie Ost-Asien oder West-Afrika. Wann immer dort das Zeitfenster für eine relativ unbeschwerte Reise mit dem eigenen Auto aufgeht, würden wir es konsequent nutzen. USA/Kanada und Australien/Neuseeland können wir auch noch in 10 Jahren besuchen, zumindest hoffen wir das!

Italien Gargano, April 2017.

Tschechien, Juli 2017.

Oldtimer-Taxi auf Kuba.

Das Fernweh wurde unerträglich und wir sind für gut vier Wochen nach Kuba geflogen. Auch die Entscheidung für Südamerika ist inzwischen gefallen. Die Flüge sind bereits gebucht, im Oktober 2017 soll es los gehen.

Frisches Buchengrün im Thüringer Wald, Mai 2016.

… nach zwei Jahren Afrika wollen wir uns in Europa etwas Zeit zum Durchatmen und Verdauen gönnen. Nicht dass uns Afrika schwer im Magen liegt, es ist eher, dass wir die wunderbaren Eindrücke nicht gleich übertünchen möchten mit neuem Exotischen. Ein paar Ausflüge in bekanntere Gebiete, wie die deutschen Mittelgebirge, Portugal oder Süditalien werden Gelegenheit dazu bieten. 

Bis das Fernweh unerträglich wird, haben wir uns sicher entschieden, ob wir uns auf dem Landweg nach Asien aufmachen (Kirgisistan!) oder doch nach Südamerika verschiffen. 

Einer dieser Träume wird jedenfalls verwirklicht werden!

Büffel im Ngoro Ngoro Krater, Tansania.

Wir sind von März bis Juni 2015 über Botswana, Sambia, Malawi, Tansania bis nach Kenia gekommen. Kenia hat uns so gut gefallen, dass wir das Land ab September nach unserem Sommerurlaub in Deutschland noch einmal mit etwas mehr Zeit bereisen wollen. Außerdem haben wir viel Gutes über Uganda und Ruanda gehört. Also ändern wir unsere Pläne und fahren durch diese Länder rund um den Viktoriasee und erst dann wieder nach Süden. Dieser Route fällt leider das Weihnachtsfest zu Hause zum Opfer, was uns nicht leicht fällt. Wir trösten uns mit dem Gedanken, das nasskalte Wetter in Deutschland gegen die Sonne Afrikas einzutauschen und damit, dass unsere Tochter uns im Januar in Kapstadt besuchen wird! Ende Februar 2016 wollen wir das Auto wieder nach Hause verschiffen, auch wenn uns der Abschied von Afrika nach zwei Jahren wohl schwer fallen wird. Diese Zeitplanung ist aber sehr praktisch, da unser Vehikel nach Verschiffung und einigen Wartungsarbeiten pünktlich im Frühjahr 2016 wieder für die nächsten Touren zur Verfügung stehen soll. Aber jetzt sehen wir erst einmal, dass wir wohl behalten wieder Südafrika erreichen!

Blick von den Chilojo Cliffs im Gonarezhou Nationalpark, Simbabwe.

Die ersten sechs Monate in Afrika haben uns sehr gut gefallen: Südafrika, Simbabwe, Botswana, Namibia mit viel Zeit und Stippvisiten in Lesotho und Sambia. Bis 2015 oder sogar 2016 soll das Auto nun in Afrika bleiben: Mindestens Malawi und Tansania reizen uns auch noch und vielleicht überwintern wir dann noch am Kap. Unseren mittelfristigen Plan haben wir jedoch geändert: Die nächste Etappe soll uns nach Südamerika statt Australien führen. Grund: Viele Länder dort erlauben heute noch das Reisen weit ab der Touristenströme. Das ändert sich jedoch gerade und wir wollen die Zeit nutzen, bevor es zu spät ist. Da es von Afrika nach Südamerika keine RoRo-Verschiffung für unser Auto gibt, müssen wir erst wieder zurück nach Europa. Diese Gelegenheit werden wir für Wartungsarbeiten und mindestens eine ausgedehnte Tour nutzen, vielleicht in Richtung Osten …

© P Wroblowski / H Zängerlein 

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