Alles selbst erlebt! In Griechenland.

Nemea - die größte Überraschung

Die Segmente einer umgefallenen Säule liegen noch aufgereiht vor dem Zeustempel - sie warten wohl auf den Wiederaufbau.

Nemea ist eindeutig die größte Überraschung auf unserer Reise durch das "Ballungsgebiet Geschichte" im Osten des Peloponnes.  

Bis 235 v. Chr. fanden hier die Nemeischen Spiele, die „Neemen“, statt, sportliche Wettkämpfe ähnlich den Olympischen Spielen. Seit 1996 lässt man sie wieder aufleben - unverfälscht in antiker Tunika oder Rüstung, mit antiken Disziplinen, mit antiker Palmwedel-Auszeichnung. Da hatte einer eine originelle Idee! 

Die Spiele und den Tempel widmete Herakles seinem Vater Zeus, nachdem er den Nemeischen Löwen erwürgt hatte. Das ist eine Version der Gründung Nemeas, deren Zeitachse nicht so ganz mit der Realität übereinstimmt. Aber das spielt bei griechischen Mythen keine besonders große Rolle. Der Zeustempel ist auch mit den wenigen Säulen einer der beeindruckendsten seiner Art. Weitere Säulen warten aber noch auf ihre Restaurierung und bei einer Restaurierungsdauer von drei bis vier Jahren für eine Säule lässt die Fertigstellung des Gesamtkunstwerks noch etwas auf sich warten. 

Eine tolle Restaurierungsgeschichte windet sich um den „Verborgenen Eingang“, einen 36 Meter langen Tunnel, durch den die Teilnehmer der Nemeen ins Stadion einzogen. Er wurde erst 1978 entdeckt und die Freigabe zur Ausgrabung war an die Wiederbelebung der Nemeischen Spiele geknüpft. Inzwischen wurde der Tunnel mehrfach restauriert, die Nemeen finden seit wieder 1994 statt und die Teilnehmer und auch wir als Besucher dürfen durch den Tunnel eine Zeitreise zurück in die Antike antreten!

Diashow

09/06/2021

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