Kein Wunder, dass der Sage nach die Mauern von Tiryns von Zyklopen erbaut wurden. Drei Meter lang und ein Meter dick - wer sollte das sonst schaffen? Sie wurden sogar schon mit den ägyptischen Pyramiden verglichen, uns erinnern sie an die Polygonmauern der Inkas. Und wir müssen sagen, die Zyklopen arbeiteten zum Teil etwas liederlich, die Inkas beherrschten die Technik einfach besser ;-)

Tiryns ist eine der ganz alten Siedlungen, es wurde schon in der Jungsteinzeit (um 5.500 v. Chr.) besiedelt. 3.000 v. Chr. gehörte es dann zu den wichtigsten Zentren Europas und konnte diese Stellung bis zu einer Brandkatastrophe 1.200 v. Chr. behaupten. Zweitzausend Jahre im Machtzentrum - wer schafft das heute noch?

Nach drei Wochen Griechenland erwischt uns beim Rundgang das erste tropische Gewitter, danach hat es drückende 26 °C. Wir flüchten aus den antiken Mauern zum Auto und nach einer Stunde Kaffee trinken und ausharren, werden wir freundlich aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Es ist zwar erst 16:30 Uhr, aber die Tore werden für heute geschlossen. Es kommt eh keiner mehr. (Öffnungszeit ist eigentlich bis 20 Uhr.)