Alles selbst erlebt! Auf dem Balkan.

Bratislava & noch mehr Highlights

Skulpturpark im Danubiana Meulensteen Art Museum.

Wir möchten hier nicht Bratislava beschreiben, die den Beinamen „Das kleine Wien“ mit Recht trägt. Sie ist allerdings durch ihre „Größe“ weitaus gemütlicher. Ein Highlight für uns ist das kleine Orgelkonzert, das gerade beginnt, als wir uns im Martinsdom in eine Bank setzen, um die Herrlichkeit um uns herum auf uns wirken zu lassen. Da hatten wir echt Glück!

Das Glück verlässt uns drei Stunden später an der Grenze zu Ungarn. Eigentlich wollen wir heute noch in das kleine Pilis Gebirge nördlich von Budapest, danach nach Budapest, dann an den Velencer See und danach erst Richtung Serbien. Aber das neu eingeführte Mautsystem ist für unseren 5,5-t-Camper so kompliziert und teuer, dass sich die Damen hinterm Schalter dafür entschuldigen und wir eine halbe Stunde später ohne Vignette und ohne Mautbox zurück in die Slowakei fahren, um einen neuen Plan zu schmieden …  (mehr dazu hier).


Tatsächlich ist nur 5 km entfernt auf einer Insel mitten in der Donau ein Wildcamp in der park4night App eingetragen und dort stellen wir fest, dass wir zum einen unmittelbar neben dem Danubiana Meulensteen Art Museum stehen, ein Privatmuseum für Moderne Kunst der Weltklasse, und zum anderen exakt von unserem Standpunkt eine Tour des WoMo-Führers Slowakei losgeht.

Die wollten wir eigentlich nicht machen, aber warum nicht? 

Hallo Slowakei, wir sind wieder zurück!

Die Tour führt uns nach Osten der Donau entlang und dann können wir in Höhe des Donauknies nach Ungarn einreisen und dort ein bisschen wandern gehen. 

Aber zunächst zum Danubiana Meulensteen Art Museum. Es entpuppt sich als „Gesamtkunstwerk“. Auf einer schmalen Landzunge inmitten der Donau gelegen, werden insbesondere die Skulpturen im Garten ins optimale Licht gerückt. 



Auch im Museum macht sich die Donau im Hintergrund sehr dekorativ. 

Nur 30 km weiter erwartet uns ein Highlight der ganz anderen Art - das Kraftwerk Gabčikovo mit den zwei größten Schleusenkammern Europas. Sie sind 32 Meter tief und 275 m lang, ein Schleusenvorgang dauert ca. 20 Minuten. 

Wir haben mal wieder Glück und können einen solchen Schleusenvorgang komplett beobachten. Das Schiff auf dem Foto ist riesig, ein normales „Schiffchen“ verliert sich im 299.200 m3 großen Becken komplett.  

Was man auf dem Foto nicht sieht: wir haben den 21.April und mit dem eisigen Ostwind gefühlte 2°. Das sind lange 20 Minuten …




Der Superlative nicht genug, fahren wir noch zur längsten überdachten Holzbrücke in Europa, nach Kolárovo.  86 m ist sie lang und sie führt zu einer schwimmenden Mühle. Die ist zwar nur ein Nachbau einer solchen Wassermühle, wie sie früher hier in der Gegend überall herum schwammen, aber wie das Mühlrad auf einer Terrasse zwischen zwei Kähnen hängt, ist dennoch imposant.

Resümee: Das war ein super ereignisreicher Sonntag - hätten wir alles links liegen lassen, wenn wir gestern einfach und ohne detailliertes „Fahrtenbuch“ zu einer Vignette in Ungarn gekommen wären. Glück gehabt!

Längste „Covered Bridge“ Europas.

Schwimmende Mühle.

19/04/2024

©   Wroblowski / Zängerlein