Alles selbst erlebt! Auf dem Balkan.

Tschechien

Ein Wohnmobil über 3,5 t fällt in die Kategorie LKW. D.h., wir benötigen für Mautstraßen eine Go-Box, die Maut wird elektronisch ermittelt. Beim Grenzübertritt von Deutschland erstehen wir eine solche Box (gegen eine Kaution), die Dame hinterm Schalter registriert die Box und lädt auch ein Guthaben auf. Beim Weiterfahren in die Slowakei geben wir die Box wieder ab und bekommen unsere Kaution zurück. 

Kosten ca. 10 EUR für Transit Kránsý Les bis Lanžhot.

Zeit beim Erstehen der Box: 10 Minuten,  Zeit beim Abgeben: 2 Minuten.

Slowakei

Wohnmobile werden unabhängig vom zulässigen Gesamtgewicht wie PKW behandelt. Wir benötigen für Mautstraßen lediglich eine Vignette, die erstehen wir an der Grenze. Als Nachweis dient der Abrechnunsbeleg, eine Klebe-Vignette für die Scheibe gibt es nicht.

Kosten: 12 EUR für 10 Tage.

Zeit für das Erstehen der Vignette: 3 Minuten oder weniger.

Ungarn

Die Ungarn haben am 1.1. 2024 ein neues elektronisches Mautsystem eingeführt. Wir kommen nur 3 Monate später mit unserem Wohnmobil über 3,5 t auf der Autobahn von Bratislava an der Grenze an. Wir fallen in die Kategorie LKW. 

Wir haben 2 Möglichkeiten:

(a) Wir erstehen eine Vignette, die 2 Tage gültig ist. Dazu müssen wir haargenau alle Stopps vorgeben, die wir auf dem Weg durch Ungarn anfahren. Sorry, das wissen wir nun wirklich nicht. Kosten für die reine Transitstrecke ohne Schlenker ca. 100 EUR.

(b) Bleiben wir länger als 2 Tage und machen rechts und links ein, zwei Schlenker, benötigen wir eine Go-Box, die Maut wird elektronisch ermittelt. Die Box kostet 133 - 165 EUR, je nach Verkaufsstelle. Sie kann nicht gemietet werden, das Geld gibt es nicht zurück. Wir müssen die Box selbst online registrieren. Wie kompliziert ist das mit einer deutschen ID? Das wissen die Damen nicht. Zusätzlich zum Kaufpreis der Box kommen die Mautgebühren von über 100 EUR dazu.

Kosten: ca. 250 EUR für Transit Rajka (Bratislava) - Röszke

Zeit beim Erkundigen: 30 Minuten. 

Da es 17 Uhr ist und dieser Tag schon als Tag 1 für die Vignette zählen würde, fahren wir kurzerhand 5 km in die Slowakei zurück und müssen die ungarischen Angebote erst noch einmal überschlafen.

Wir überschlafen nicht nur, sondern forschen weiter im Internet, kommen zu dem Entschluss, dass die Damen (3!) uns in mindestens einer Sache eine falsche Auskunft gegeben haben, nämlich, dass wir „überall“ Maut bezahlen müssten. 

Wir stellen fest, wie wir auf mautfreien Straßen zunächst nach Budapest kommen ohne von der 2-Tages-Vignette durchs Land gehetzt zu werden. Dann sehen wir weiter…

Letztendlich sind wir ganz ohne Vignette/Mautbox auch von Budapest nach Süden/Serbien gefahren. Dabei hatten wir Erkenntnis, dass dies nur für Autos mit weniger als 7,5 t möglich ist. Die schweren LKW müssen die Autobahn benutzten. Das hatten die drei Damen wohl gemeint!?!