5.7. -8.7.2012
Tag 5: DK/Lønstrup - Hirtshals - N/Larvik - Kongsberg
Tagesetappe: 120 km, gesamt: 1380 km Ü: 10.000* in der Pampa
Fähre: Sonnenschein, ganz ruhige See, Business Class mit tollem Obst-Buffet, 23 °C bei Ankunft in Norwegen.
Erstes Bekanntentreffen in der Warteschlange an der Fähre: ein ehemaliger Kollege von Peter steht mit seiner Frau und seinem nagelneuen Wohnmobil direkt hinter uns. (Ein halbes Jahr später erfahren wir von seinem plötzlichen Tod beim Joggen … )
Zweite Beule für das iMobil beim Suchen des optimalen Stellplatzes. P. rammt einen offenen Heuwagen mitten im Wald beim Rückwärtsfahren. Wir beschließen, alle Beulen mit Aufklebern aus der Gegend zu touchieren.
Wir fragen einen vorbeikommenden Norweger, ob wir für die Nacht stehen bleiben können - wir stehen am Kreuzungspunkt dreier Wege - oder den Weg etwas weiter runter fahren sollen. Dort hatten wir eine Lichtung im Wald entdeckt. “It’s the same”, ist die Antwort. Wir denken: Überall ist es verboten. Er meint aber: Es ist überall erlaubt!
Tag 6: Kongsberg - Numedal / Flesberg mit Freilichtmuseum Dåsettunet
Tagesetappe: 50 km, gesamt: 1430 km Ü: 10.000* auf P des Museums Dåsettunet
Unsere erste Stabskirche in Flesberg ist geschlossen. So schauen wir mehr den Friedhof an, der wie viele nachfolgende mit Steinplatten umringt ist, an denen früher die Pferde festgemacht wurden.
Freilichtmuseum Dåsettunett mit 14 gut erhaltenen Gebäuden eines ehemaligen Gehöfts. Da Freitag, leider geschlossen. Wir betrachten die Gebäude nur von außen, aber auch von da sind sie sehr schön.
Dann gehen wir noch einen Naturlehrpfad (2,5 km, 150 Höhenmeter) um das Museum herum und bekommen einen ersten Eindruck von den norwegischen Wanderwegen: eine Kreuzotter zischt uns auf dem Weg an, jede Menge Elch-„Droppings" und Hufspuren und der Weg geht über Stock und Stein.
Dann sind wir sehr gemütlich und bleiben einfach auf dem Parkplatz stehen. Wir sind so und so ganz alleine. Lesen, bosseln ein bisschen rum.
Tag 7: Numedal / Flesberg - Stabskirchen Rollag - Nore - Uvdal - Hardanger Vidda - Austbygd (bei Rjukan)
Tagesetappe: 150 km, gesamt: 1580 km Ü: *** einfacher Campingplatz direkt am See
Heute gibt es Stabskirchen!
Rollag: ein junger Norweger gibt uns eine prima individuelle Führung in unserer ersten Stabskirche (die allererste haben wir ja nur von außen gesehen). Wir sind beeindruckt von den Malereien und den vielen Details, die er uns erzählt: wie Männer- und Frauenbänke zu erkennen sind, dass Kranke nur durch ein Loch in der Wand der Messe beiwohnen durften, …
Nore: ??? da gibt es keine Erinnerung mehr
Uvdal: Hier beobachten wir eine Hochzeitsgesellschaft, wie sie gerade aus der Kirche kommt. Viele Frauen tragen Bunad, die norwegische Volkstracht.
Haddanger Vidda: tolles Erlebnis in karger Mondlandschaft, in den Ecken noch Schnee, sonst Nebel und Nieselregen. Aber diese bizarre Landschaft gefällt uns.
Austbygt (bei Rjukan): toller einfacher Campingplatz direkt am See
Tag 8: Austbygd (bei Rjukan) - Notoden / Heddal Stabskirche - Kragerø
Tagesetappe: 204 km, gesamt: 1784 km Ü: *** Familiencamping Lovisenberg, riesiger, toll angelegter Campingplatz bei Kragerø
Aus dem Regen in die Sonne, aus den Bergen ans Meer. Für die nächsten Tage ist Regen in den Bergen angesagt, während die Vorhersage für die Küste Sonne prophezeit. Also, ab in den Süden an die Küste, die wir ja ohnehin noch abfahren wollen.
Dazwischen: Stabskirche Heddal, die berühmsteste, da höchste. Aber innen lange nicht so beeindruckend wie die kleineren Kirchen vom Vortag.
Wir schauen uns noch das daneben liegende Freilichtmuseum an und werden vom Gewitter-Platzregen überrascht. Mit geliehenem Museumsschirm geht es zurück zum Auto. Bis zum Knie sind wir trotzdem nass von den springenden Regentropfen von unten.
Abends toll angelegter, aber sehr voller Campingplatz kurz vor Kragerø. Viele Dauercamper, die ihre Wohnwagen an den Fels geklebt haben. Manchmal kann man sich nicht mal mehr erklären, wie die Dinger da hingekommen sind. Wir tippen: Ein Wochenend-Einsatz mit Freunden und Bekannten, ein starker Allrad und zusätzlich eine Seilwinde. Mit 50 EUR / Nacht erreicht der Preis auf diesem sonst sehr schönen Campingplatz einen vorläufigen Höhepunkt.