Eine Pass-Straße runter, rüber in Richtung Osten und die nächste Pass-Straße wieder rauf und das Ganze bei extrem desolatem Straßenzustand. Wann habt ihr das letzte mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 km/h gesehen? Gerechtfertigt ist das durch Erdrutsche und Steinschlag, ganze Straßenabschnitte, die in den Abgrund weggebrochen sind, und Stellen, bei denen statt der Straße ein Loch so groß wie eine Doppelgarage klafft, das notdürftig mit Schotter zugeschoben ist - leider nur bis zur Hälfte. Achterbahn ist langweilig dagegen und unser Auto darf zeigen, was es kann. Wir brauchen 5:21 Stunden für 56,7 km, macht einen Durchschnitt von 11 km/h - GPS-gemessen!
Dennoch kommen wir gut ans Ziel zum ehemaligen Rifugio Caserma Mafauda, das schon mitten im Wald liegt. Auf der Lichtung findet sich noch eine Rotte mit halbwilden schwarzen Nebrodi-Schweinen ein. Wir zählen 30 Tiere.
Heute wird gegrillt, eine angemessene Stärkung für den Gipfel des Monte Pelato am kommenden Tag. Das war eine sehr schöne Wanderung mit der lustigsten Wegbeschreibung des gesamten Wanderführers. Zitat: „Vor dem Zaun dieser Lichtung kurz links umrunden wir das Ende des fast verfallenen Zaunes nach rechts und queren diesen schließlich nach links über Holztritte. Mit dem Zaun zur Rechten queren wir die Lichtung ...“. Alles klar? Unter Einsatz unseres gesunden Menschenverstands sind wir einfach geradeaus gegangen und haben so genau den beschriebenen Sattel gefunden.