Regenzeit mit Verspätung

Eine Abkühlung um 15° C innerhalb einer halben Stunde ist schon eine ganze Menge. Wenn es danach immer noch angenehme 22°C hat - dann war es vorher einfach nur heiß! 

Knapp über 30° C hatte es schon mal ab und zu seit wir in Sambia sind, aber seit wir die Mutinondo Wilderness verlassen haben und über Lusaka nach Livingstone fahren, wird es langsam unerträglich: 37° C und schwül, nachts kaum Abkühlung - das braucht kein Mensch! Im Gegensatz zum Wasserfallgebiet im Norden, wo ein täglicher Schauer für Abkühlung gesorgt hat, ist die Regenzeit hier unten im Süden Sambias noch nicht angekommen. Tier und Mensch warten auf Regen. Auf der Moorings Farm  (15 km nördlich von Monze), wo wir im April schon einmal übernachtet haben, fällt es uns ganz besonders auf: gelbes dürres Gras statt einer grünen Wiese, kahle Bäume statt dichtem Blattwerk. 

Heute in Livingstone ist nun ein Gewitter über uns hinweggezogen und hat die Regenzeit eingeläutet. Wir sind inzwischen soweit südlich, dass es nur noch eine Regenzeit gibt. Peter musste sich mit seinem Potje, in dem unser Gulasch über offenem Feuer schmurgelte, unter ein Strohdach flüchten und da saßen wir dann mit eingezogenen Köpfen, als der Blitz- und Donnerhagel über uns tobte. 

Inzwischen ist alles wieder friedlich und die frischen 22° C lassen uns fast frösteln :-)

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Zwei Tage später in Simbabwe in der Nähe des Hwange NP: das nächste Gewitterguss naht, wir verziehen uns ins iMobil.


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Als wir am nächsten Tag weiter nach Simbabwe fahren und dabei die Sambesi-Brücke mit Sicht auf die Viktoriafälle queren, sehen wir das ganze Ausmaß der Trockenzeit, nämlich nichts! Kein Tropfen Wasser, statt dessen nackter Fels. So dramatisch hätten wir uns den Wasserstandswechsel des Sambesi dann doch nicht vorgestellt. Später erfahren wir, dass die Trockenheit Simbabwe dieses Jahr besonders hart trifft. Der Regen lässt schon vier Wochen auf sich warten, der Mais ist noch viel zu klein. Es gibt kein Wasser - es gibt kein Essen! Der Kariba-Stausee hat nur noch ein Prozent des Volumens, das für die Stromerzeugung genutzt werden kann. D.h. es gibt auch keinen Strom!

Wenig imposant: Viktoriafälle ohne Wasser.

(Die Viktoriafälle haben wir diesmal nicht besucht, Bilder aus früheren „Hochwasser“-Besuchen finden sich hier:  Anreise über Victoria Falls / Simbabwe,  Getauft im Sambesi)


Nach einer Rekordausreise aus Sambia diesseits des Sambesi in weniger als fünf Minuten, mussten uns die Simbabwer jenseits des Sambesi einen Strich durch die Rechnung machen (6 Stationen, 1 Stunde Diskussion wegen Autoversicherung, vergleiche Unsere Erfahrung bei Grenzübertritten). Danach hatten wir uns eine Belohnung verdient: Einen Cappuccino mit Zitronen- bzw. Beeren-Käse-Torte im neuen Outlook Café direkt an der Kante des Sambesitals war das Mindeste. Uhh, mit 6 Dollar für ein winziges Stückchen Kuchen, waren das Preise wie in Frankfurt auf der Zeil und damit die teuerste Kaffeepause in ganz Afrika ;-)

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Entlohnung für Stress beim Grenzübergang: Blick vom Outlook Café in die Tiefe. Was jedoch fehlt, ist das Wasser.


Hier findet man unsere Letzten Eindrücke auf dem Weg nach Süden.

Simbabwe benutzten wir diesmal nur zum Transit, der Blog wird erst in Südafrika weiter geführt.

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