Auf dem Weg zum Malawi See führt uns der Weg über Dedza. Dedza liegt auf 1600 m in den Bergen und ist bekannt für seine Töpferei. Genau da fahren wir hin, denn an die Töpferei ist neben Chalets und Restaurant auch ein Camp angeschlossen. In der Nähe gibt es außerdem Felsmalereien (sehen wir nicht, denn sie sind nur über 10 km üble Schlammpiste erreichbar) und man kann schön wandern gehen, zum Beispiel auf den 2100 m hohen Mount Dedza. Wer uns kennt, weiß, dass wir diese Gelegenheit nutzen.
Auf dem Wanderweg begegnen uns die Frauen des Dorfes mit riesigen Holz-Losen auf dem Kopf. Sie schwitzen unter der Last (wir schätzen 50 bis 70 kg) und müssen zwischendurch Pausen einlegen. Allein die Bündel wieder auf den Kopf zu stemmen ist eine Kunst und Schwerstarbeit, vom Balancieren gar nicht zu reden. Die eine oder andere hat noch zusätzlich ein Baby auf den Rücken gebunden (Siehe Diashow unter Home). Sie gehen alle barfuß mit sehr kleinen, tänzelnden Trippelschritten den Berg hinunter, damit die Last ausbalanciert bleibt. Es ist kaum zu glauben, wenn man es nicht gesehen hat, aber es sieht unwahrscheinlich elegant aus.
Die Lage auf 1600 m (600 m höher als Lilongwe) macht sich deutlich bemerkbar. Es ist 10° C kühler, die Berge sind in Nebel gehüllt, man spürt die feuchte Luft. Nachts kühlt es auf 13° C ab, wir ziehen abends zum ersten Mal ein Jäckchen drüber.
Über den Golomoti-Pass fahren wir 1200 m hinab zum Malawi See. Unterwegs verkaufen Jugendliche ihre selbst geschnitzten Autos und Fahrräder. Leider ist kein iMobil dabei, es gibt nur Landcruiser und Toyotas. So erwerben wir ein Fahrrad! Einfach Vorbeifahren kann man hier nicht.