Kenia überrascht

Wir waren die letzten zwei Monate in Sambia, Malawi und Tansania unterwegs und treffen in den ersten Tagen in Kenia auf ein paar „Überraschungen“.

Hier in loser Reihenfolge:

Eine Frau, die mit einem riesigen Bündel auf dem Kopf die Straße entlang geht, ist nichts Besonderes. Wenn sie aber statt eines Tuches oder knöchellangen Rockes eine Hose anhat, dann ist das sensationell!

Es ist Sonntag: Männer gehen mit Anzug und Krawatte zur Kirche. Wie sieht es unten herum aus? Die Hose ist in Gummistiefel gesteckt oder in die Strümpfe. Sehr lustig! Wenn man aber die Pfützen und den Matsch sieht, durch den sie waten müssen, durchaus verständlich.

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Eingetütete Tomaten am Straßenrand.
Bisher waren sie immer schön zu Pyramiden angehäuft. In Kenia liegen jetzt Beutel übereinander. Ob das Vorschrift ist? Wir werden es noch rauskriegen.

(Nein, Vorschrift ist es nicht, es ist nur ein Zeichen höheren Standards.)



Eine videoüberwachte Polizeikontrolle.
Polizeikontrollen gibt es in all den oben aufgeführten Ländern mindestens an jeder „großen“ Kreuzung, oft auch vor und nach Ortschaften. Wenn man das mit Deutschland vergleicht, müssten wir an jeder Autobahnabfahrt und jedem Autobahnkreuz eine Polizeikontrolle haben.
Wer es genau wissen will: in Sambia hatten wir an 5 Fahrtagen 6 Kontrollen passiert, in Malawi an 12 Fahrtagen 27 Kontrollen, in Tansania an 13 Fahrtagen 31 Kontrollen. Außer in Tansania haben uns die meisten durchgewinkt, alle waren freundlich, nur zweimal wurden wir in Tansania gefragt, ob wir nicht „etwas dabei hätten". Ein klares Nein ließ uns sofort weiterfahren.

Ein Warndreick!
Die „berühmte Elefantenspur“, abgerissenen Äste auf der Straße, die vor und nach einem liegengebliebenen Auto statt Warndreieck hingelegt werden, ist passé! In Kenia gibt es echte Warndreiecke. Anzumerken ist, dass die Polizeikontrollen in Tansania, des öfteren nach unserem Warndreieck gefragt haben, auf der Straße haben wir jedoch nie eines gesehen.

Noch viel mehr Autos als in Tansania, zudem viel besser in Schuss. Noch viel mehr Kamikaze-Mopedfahrer. Damit noch viel mehr Chaos auf den Straßen.

5- bis 6-stöckige Wohnhäuser in mittleren Kleinstädten.
Die sind bunt angemalt und sehen sehr schmuck aus. Diese Kleinstädte sehen in Summe viel „städtischer“ aus, als in den bisherigen ostafrikanischen Ländern. Auf dem Land ist hingegen kein Unterschied zu spüren.

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Stadt - Land 

Ein Rasenmäher - sogar einer, auf dem man knatternd herumfahren kann.
Gras und Gestrüpp wurde bisher, egal ob am Straßenrand oder Campingplatz in Handarbeit mit einer Art langer Sichel abgeschlagen. Ganze Truppen von Sichel-schwingenden Arbeitern sind oft der Straße lang verteilt. Eine Knochenarbeit!  
Trotzdem ist das knatternde Ding hier neben uns sicher eine Ausnahme. Man sieht zwar auf der Straßen hin und wieder einen Traktor. Gestern sind wir jedoch lange durch Tee-, Mais- und Zuckerrohr-Plantagen gefahren und haben keine einzige Maschine gesehen. 

Die Straße von der tansanischen Grenze im großen Bogen durch das Rift Valley nach Nairobi ist ausgesprochen gut ausgebaut. Auf den bergigen Stücken gibt es sogar eine dritte LKW-Überholspur. Purer Luxus! Nur ab und zu verirrt sich ein Rindvieh auf die Straße…

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Der Straßenzustand ist ausgezeichnet. Trotz Pflock am Straßenrand meint dieses Vieh, es müsste auf der Straße grasen.

In Malawi haben wir bereits die ersten Bettgestelle am Straßenrand gesehen. In Kenia sind Sofas der Renner - es hat wohl fast schon jeder ein Bett. Sie werden auf der Straße geschreinert, gepolstert und verkauft und dann hinten quer auf dem Moped nach Hause transportiert!

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Möbelmanufaktur am Straßenrand: Plüschsofas sind 2015 in Kenia der Renner!

© P Wroblowski / H Zängerlein 2015                                                                                                    Legende          Disclaimer          Kontakt          Sitemap