Der Ngorongoro Krater hat seinen Auftritt gut inszeniert: Durch dichtesten Nebel kämpfen wir uns bei 11° C auf den Kraterrand vor, er liegt auf 2300 m. Genau als wir ankommen reißt der Nebel auf! Wir sehen durch das Nebelloch den halben Krater unter uns liegen. Circa zwanzig Kilometer ist sein Durchmesser und die Kraterwände sind 600 m hoch - spektakulär!
Als wir in den Kraterrand hinunter kriechen - es ist auch für das iMobil ziemlich steil -, begegnen uns zunächst Massai mit ihren Rinder- und Ziegenherden. Nur sie haben die Erlaubnis im Krater zu weiden und sich in der Ngorongoro Conservation Area niederzulassen. Im Krater zu weiden? Hier soll es fünf Löwenrudel von je zehn bis zwanizig Löwen geben, außerdem Leoparden, Geparden, Hyänen, Schakale. Kann das sein? Ja! Für uns ist hier der erste Platz, an dem wir Mensch und Natur in vollkommener Harmonie zusammenleben sehen. Wie im Paradies!
Auf dem Kraterboden angekommen, stehen die Tiere da wie für uns hindrapiert: den Beginn machen Zebras zwischen Kuhherden, dann Büffel und Gnus. Keiner hat Angst vor uns. Keiner rennt in Panik weg. Sogar die sonst aufgescheuchten Perlhühner picken seelenruhig neben uns weiter. Das gibt es eigentlich nichtl!
Wie eine Fata Morgana schwebt der rosafarbene Flamingo- Ziemlich surreal: Büffel auf Blumenwiese.
Streifen über dem Magadi See.
Als erstes fahren wir zum Magadi See und wissen von weitem nicht recht, was diese rosafarbene Fata Morgana vor uns ist: Flamingos! Sie mögen das leicht sodahaltige Wasser des Sees besonders gern und versammeln sich hier zu Tausenden. Am Hippo Pool gibt es nicht nur eine Hippo-Mama mit ihrem Halbstarken, sondern auch die erste große Büffelherde, dazu ein Rudel Hyänen, die sich gerade gegenseitig ums Karree jagen, und Zebras, die friedlich zwischen allen anderen grasen.
Keine Überraschung: Hippos am Hippo Pool. Ein kleiner Vorgeschmack auf die großen Gnuherden in der Serengeti.
Da der Kraterboden topfeben ist und es in der Graslandschaft kaum Bäume oder Sträucher gibt, können sich die Tiere nicht verstecken. Elefanten, Büffel, Gnus und Strauße sichtet man über Kilometer als dunkle Flecken in der Landschaft. Aber auch Schakale, Löffelhunde und die herum staksenden Riesentrappen und Kronenkraniche haben wir noch nie so oft und so nah bei ihren Streifzügen beobachten können.
Riesentrappe - das muss ein Weibchen sein, denn die Männchen Immer fotogen: Objekt Zebra
werden bis zu 150 cm groß und 18 kg schwer - der größte
fliegende Vogel.
Einmalig zum Ende der Regenzeit ist, dass über weite Flächen ein Blumenmeer vor uns liegt. Mein Gott - ist das schön hier! Die gelb und blau blühenden Wiesen vor den Grüntönen des Kraterrandes sind eine Augenweide. Aber ein Blumen pflückender Elefant oder eine Büffelherde in diesem Blumenmeer - das glaubt uns kein Mensch!
„Ferdinand“, der Blümchen liebende Elefant, verschlingt einen Strauß nach dem anderen. Bevor er über die Straße geht, grüßt er kurz das wartende Auto.
Das Einzigartige jedoch am Ngorongoro Krater ist nicht die beeindruckende Landschaft oder die Vielzahl der Tiere. Es ist die friedliche Atmosphäre und das harmonische Zusammenleben von Tier und Mensch. Eines der letzten Paradiese auf Erden!
Wer auch die Kehrseite der Medaille lesen will, der klicke hier. Die anderen lassen einfach das „Alm-Idyll“ mit Zebra und Gnu noch ein bisschen auf sich wirken.