Vom Mount Kenya fahren wir geradewegs nach Süden - in ein paar Tagen geht es ab dem Kilimanjaro International Airport nach Hause. Aber der Reihe nach:
Bunt bemalte Tuk-Tuks und schwer beladene Karren von Menschen gezogen gehören zum Straßenbild Nairobis
Unsere nächste Etappe ist Nairobi. Da wollen wir zwar nicht unbedingt hin, aber wir müssen Gas tanken, was für unsere südafrikanische Gasflasche gar nicht so einfach ist; wir gehen einkaufen, im besten Supermarkt seit Johannesburg; und es ist einfach eine praktische Tagesetappe mit ein paar ordentlichen Camping-Angeboten in der Stadt. Nachdem sich das iMobil elegant durch das heillose Verkehrschaos geschlängelt hat, übernachten wir nicht in der berühmt-berüchtigten Jungle Junction, sondern im Wildebeest Eco Camp, was als „the best place to camp in Nairobi by far“ empfohlen wird. Stimmt, die Anlage ist wie ein kleiner botanischer Garten - nur leider ist es etwas feucht auf der Wiese. Als abends der nächste Tropenschauer runter platzt, befürchten wir und noch mehr der Platzwart, dass das iMobil über Nacht in der Wiese einsinken könnte. Wir fahren zur Sicherheit auf einen gepflasterten Parkplatz und hinterlassen dabei ziemlich(!) tiefe Spuren im Gras. Nach der kleinen Aktion sind wir beide triefend nass.
Nachtrag: Als wir Anfang Oktober wieder kommen, sieht man die Spuren immer noch.
Mount Meru (4565 m) tut es dem Kilimandscharo gleich und gibt sich bedeckt. Rund um den Vulkan gibt es große Kaffeeplantagen.
Auf dem Weg nach Süden wollen wir eigentlich zum krönenden Abschluss den Amboseli NP besuchen, um von dort nicht nur den Kilimandscharo zu sehen, nein - wir wollen natürlich auch so ein tolles Foto machen mit „Eli vor Kili“. Nur leider, leider sind wir zur falschen Jahreszeit hier: der Kilimandscharo ist und bleibt in Wolken verhüllt. Selbst zu den besten Zeiten, kurz nach Sonnenaufgang bzw. kurz vor Sonnenuntergang hält er sich bedeckt. Kurzerhand verschieben wir den Besuch auf unsere nächste Reiseetappe Ende September. Die gewonnene Zeit verbringen wir am Fuß des Mount Meru direkt vor dem Eingang des Arusha National Parks. Unser Warten lohnt sich: Am Tag 3 zeigt sich in den späten Nachmittagsstunden der Kilimandscharo mit seiner Schneekappe!
Kurz bevor wir in den Flieger steigen, ändern wir unsere Pläne für unsere nächste Etappe ab Herbst 2015 komplett: Statt an der Küste des Indischen Ozeans in Tansania wieder nach Süden zu reisen, werden wir wieder nach Kenia einreisen und nach einem großen Bogen durch Uganda und Ruanda auf Südkurs gehen. Kenia hat uns so gut gefallen, dass wir noch etwas mehr Zeit hier verbringen wollen und wir lesen und hören viel Gutes über Uganda und Ruanda. Wir genießen unsere Freiheit und reisen, wohin wir wollen!
Und auf dem Weg zum Flughafen wirft der Kilimandscharo tatsächlich noch sein Wolkenkleid ab. Immer noch über 50 Kilometer entfernt, sehen wir ihn zum ersten Mal komplett: Was für ein Watzmann!