Im Winter werden rund um die Drakensberge die Felder abgebrannt. Wenn wir über Land fahren, sehen wir oft gleichzeitig mehrere Rauchwolken am Horizont. Wenn wir wandern, dann geht es oft durch abgebranntes Gebiet.
Heute ging unser Weg einige Kilometer durch das Tugela Tal, das gestern erst abgebrannt wurde. Die Erde hat noch die Wärme des Feuers abgestrahlt, es roch noch überall nach Verkohltem und hier und da hat es sogar noch richtig gelodert. Erstaunlich ist, dass größere Sträucher und Bäume, wie Protea und Cabbage Tree, das Feuer fast unversehrt überstehen. Sie stehen nur leicht angesengt in der schwarzen Landschaft.
Das Abbrennen geschieht ganz gezielt, zum einen, um das Wachstum des Grases als Weideland zu fördern, zum anderen, um sich vor größeren unkontrollierten Bränden zu schützen. In der Trockenzeit während des Winters brechen immer wieder unkontrollierte Feuer aus, treffen diese auf eine bereits abgebrannte Fläche, wird der Brand gestoppt.
Es gibt hier richtige Feuermanager, die die Flächen zum Abbrennen aussuchen. Im Sommer wird um diese Flächen herum Gift gespritzt. Auf einem Streifen von ein bis zwei Metern geht das Gras dann ein, dieser Streifen wird noch im Sommer zusätzlich abgebrannt. So ist die Fläche markiert und durch den vorweg abgebrannten Streifen wird das Feuer, das im Winter gelegt wird, gestoppt und so im Zaum gehalten.