Kontrastprogramm Atlantik - 16 °C und eine steife Brise
Wir sind ja nicht gerade als Meer- und Küstenfreunde bekannt, aber das zwischen Dünen, weit abseits der Zivilisation gelegene Camp Rooiduin Farm (10 km nördlich von Lambert’s Bay) muss einem gefallen. Innerhalb eines privaten Naturreservats gibt es hier direkt am Atlantik im Normalfall nichts. Außer Natur. Jetzt zur Weihnachtszeit haben ein paar Angler und Taucher ihren Weg hierher gefunden und verbarrikadieren sich gegen den rauen Wind in ihren Zeltburgen. Sie tauchen nach Langusten (Crayfish), vier pro Person sind erlaubt, mehr gilt als Wilderei.
Ausgeklappt wird ein Mini-Anhänger zum Zelt für 4 Personen. Man schützt sich mit Neopren und die meisten mit einem Fettposter gegen die „arktische“ Kälte des Benguela-Stroms.
Wir bekommen von Jan, der hier wohnt, vier Langusten inklusive Rezept geschenkt:
1/4 l frisches(!) Meerwasser zum Kochen bringen; nicht mehr, denn die Langusten sollen nicht im Wasser kochen, sondern im Dampf garen; dann die Langusten rein. Gott-sei-Dank sind sie gefroren und schreien beim Eintauchen ins kochende Wasser nicht mehr; dann exakt 15 Minuten garen.
Das Meerwasser hat genau den richtigen Salz- und Mineraliengehalt, um den Geschmack optimal zur Wirkung zu bringen.
Können wir nur bestätigen!
Das Algen-Futter überlassen wir lieber anderen.
Etwas weiter südlich bei Elandsbay treffen wir auf Seehunde und Surfer. Wer mehr Spaß in den heranwollenden Wellen hat, ist nicht auszumachen. Sicher ist: die Seehunde frieren weniger im 12 °C kalten Wasser.
Aufwärmen und ausruhen in der Sonne, vor dem nächsten Sprung ins 12 °C kühle Nass.
Der jüngste Akrobat (links) ist höchstens 13 Jahre - ein „Hieferchen“, wenn er aus dem Wasser kommt.