Das südliche Afrika sollte die erste Etappe unserer Reise um die Welt sein. In Südafrika hat unsere Reise begonnen, weil die Verschiffung nach Port Elizabeth am kostengünstigsten war.
Im Tsitsikamma NP genießen wir Wellen und Wind und kommen auch mental in Afrika an. Schöne Wanderungen führen uns an der Küste entlang und durch Urwald.
Dann geht es aber Richtung Norden, wir wollen schließlich die Trockenzeit ausnutzen. Die Fahrt durch den Baviaanskloof ist unser Einstieg in raue Pisten und menschenleere Landschaften. Am Ende der Schlucht stehen wir auf 1000 m Höhe und sind in der Halbwüste Karoo angekommen. Im Mountain Zebra NP und Camdeboo NP ist unser iMobil das erste mal auf Gamedrive (Pirschfahrt) und wir machen schöne Tierbeobachtungen. Mindestens genau so beeindruckt uns die weite Landschaft der Karoo, die immer wieder von schön geformten Bergen unterbrochen wird. Unsere Reise durch Afrika hat begonnen!
Ein Umweg führt uns nach Rhodes an der Südspitze von Lesotho. Wir verbringen einige Tage in dem verschlafenen Nest weit ab der Zivilisation. Gleichzeitig beginnt hier unsere dreiwöchige Reise entlang der Drakensberge, die wir in ihrer ganzen Ausdehnung von Süd nach Nord entlang fahren. Diese Reiseroute war im Nachhinein sehr geschickt, weil sich die Szenerie immer mehr steigert bis zum Amphitheater und den Tugela Fällen. Unsere Wanderschuhe kommen täglich zum Einsatz und abends haben wir traumhafte Camps mit Blick auf die Wand der aufgestellte Speere, wie die uKhahlamba Drakensberge bei den Zulu heißen. Auch den legendären Sani Pass bezwingen wir und sind für Stunden in Lesotho.
In Johannesburg besuchen wir Freunde, durch die wir vor Jahren Afrika nähr kennen gelernt haben. Wir genießen nicht nur ihre Gastfreundschaft, sondern auch ein legendäres Fußball-WM-Spiel (Brasilien : Deutschland 1 : 7)!
Auf dem Weg zum Krüger NP besuchen wir nach 18 Jahren noch einmal den Blyde River Canyon und lernen, dass man so etwas nicht machen sollte. Eine gewisse Enttäuschung ist vorprogrammiert. Der Tourismus hat sich breit gemacht und ein wenig vom Zauber ist verschwunden.
Erst wissen wir nicht, ob wir den Krüger Park überhaupt besuchen sollen. Wir waren schon einmal dort und befürchten auch, dass uns zu viele Touristen umgeben. Am Ende bleiben wir 16 Tage. Es hat einen gewissen Charme, alle Regionen des Parks ausführlich zu durchstreifen und dabei fast alle Camps zu besuchen. Wir nutzen fast ausschließlich die Umwege auf Schotterpisten und werden mit großartigen Tierbeobachtungen belohnt. Oft weiten sich kurze Fotostopps zu langen Beobachtungspausen aus, die wir bequem in unserer Kabine verbringen, die als schattige Aussichtsplattform dient. Im Norden des Parks soll es weniger Tiere geben - falsch! Dort machen wir die spektakulärsten Sichtungen.
Wir verlassen den Park ganz im Norden durch das Pafuri Gate und sind in der Provinz Limpopo angekommen. Entlang des gleichnamigen Flusses campen wir noch einige Tage und besuchen auch den Mapungubwe NP, der erst vor 10 Jahren gegründet wurde und einen guten Einblick in die ersten Formen höherer Zivilisation in Afrika bietet. Im architektonisch gelungenen und sehr schön gestalteten Museum sehen wir das Golden Rhino (Goldenes Nashorn), eine Grabbeigabe aus vergangenen Zeiten.
Der Limpopo ist auch Grenzfluss nach Simbabwe und die Vorfreude auf dieses Land wächst täglich, aber auch eine deutliche Anspannung, denn wir lesen und hören nicht nur Gutes. Dennoch, wir wagen es und reisen über die Grenze bei Beitbridge in das Land, das seit 20 Jahren chaotisch regiert wird, das 2009 die eigene Währung aufgegeben hat nach zuletzt vielen Millionen Prozent Inflation. Seither kann man wieder Treibstoff und Lebensmittel mit US Dollar kaufen. Dennoch füllen wir alle Tanks und Vorratskisten noch einmal auf.